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Untermerzbach: Falsche Stelle, hoher Preis: Buswartehäuschen in Memmelsdorf wird versetzt

Untermerzbach

Falsche Stelle, hoher Preis: Buswartehäuschen in Memmelsdorf wird versetzt

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    Nun ist klar: Das Buswartehäuschen in Memmelsdorf (rechts im Bild) wird versetzt, nicht neu gebaut.
    Nun ist klar: Das Buswartehäuschen in Memmelsdorf (rechts im Bild) wird versetzt, nicht neu gebaut. Foto: Pia Bayer

    Einmal mehr tun sich die Räte schwer. Robert Bohla (CSU) verschränkt die Arme vor der Brust und wackelt mit dem Kopf hin und her, Sascha Maempel (SPD) fragt: "Reichen 3500 Euro zum Abtragen und Entsorgen?", und Gerald Karl (Bürgerblock/Freie Wählergemeinschaft) murmelt leise: "Schwierige Entscheidung." Bereits zum vierten Mal steht das Buswartehäuschen in Memmelsdorf am Montagabend als Punkt auf der Tagesordnung einer öffentlichen Sitzung in Untermerzbach. Zuletzt hatten die Räte zu dem Thema beschlossen, dass noch Angebote für einen Neubau eingeholt werden sollen. Die liegen mittlerweile vor und das günstigste weist rund 3500 Euro mehr aus als die bisherigen Kalkulationen, um das bestehende Häuschen per Kran auf die andere Straßenseite zu schaffen. Letztlich entscheidet sich das Gremium – gegen die Stimme von Dieter Reisenweber (CSU) – so fürs Versetzen. Die Diskussionen und das Getuschel am Ratstisch gehen aber auch nach dem Beschluss noch einige Minuten weiter.

    Im März vergangenen Jahres hatte Gemeinderat Sascha Maempel (SPD) einen Antrag an die Gemeinde gestellt, das bestehende Buswartehäuschen zu versetzen. Das Problem: Im Rahmen der Dorferneuerung hatte das Häuschen einst seinen Platz an der aktuellen Stelle gefunden, mittlerweile hält dort aber kein Bus mehr. Stattdessen müssen die Mädchen und Jungen aus Memmelsdorf jeden Morgen auf der anderen Straßenseite warten. Es folgten eine Vor-Ort-Einsicht mit dem Haupt-, Umwelt- und Bauausschuss und ein Gemeinderatsbeschluss, Angebote für ein Versetzen per Kran einzuholen. Das günstigste Angebot dafür belief sich allerdings auf rund 16.000 statt der zuvor angenommenen 7000 Euro. Deshalb sollte auch ein Neubau noch einmal geprüft werden.

    Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) wies vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion darauf hin, dass der Unterhalt des Öffentlichen Personennahverkehrs überhaupt immer mehr zum Problem werde. So betonte der Rathauschef, der auch im Kreistag sitzt: Der ÖPNV stehe "sehr infrage, weil auch die Finanzierung infrage steht. Wir haben zu tun damit, dass wir die Schülerbeförderung am Laufen halten im Landkreis."

    Weitere Themen der Sitzung betrafen die Arbeit der Initiative Rodachtal, die Risikobewertung und das Risikomanagement für die Trinkwasserversorgung für alle Einzugsgebiete und die Stromversorgung über das neu gegründete Regionalwerk im Landkreis. Während nach dem Überblick von Regionalplaner Philipp Ruhstorfer über laufende Projekte der Initiative Rodachtal noch kein Handeln der Räte gefragt war, vergaben sie im Verlauf der weiteren Sitzung einen Auftrag über 9433,08 Euro für Risikobewertung und -management zum Trinkwasser an das Büro Gartiser, German und Piewak aus Bamberg.

    Lagerfläche für die Blaskapelle

    Für die Beteiligung an der Ausschreibung zur Beschaffung von Strom über das Regionalwerk wurden 1260 Euro netto freigegeben. Zudem gaben die Ratsmitglieder einem Antrag der Blaskapelle Gereuth statt. Die darf damit künftig einen unbeheizten, rund 15 Quadratmeter großen Raum neben dem Feuerwehrhaus als Lagerfläche nutzen.

    Als zusätzlicher Tagesordnungspunkt wurde kurzfristig auch noch die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Obermerzbach und Memmelsdorf besprochen. Da sich die Fahrspur gesetzt hat, sind Straßensanierungsarbeiten nötig. Den Auftrag dafür erhält die Firma Hauck zum Preis von 15. 234,45 Euro brutto.

    Zum Schluss informierte der Bürgermeister über die Termine für die im März anstehenden Bürgerversammlungen. In Untermerzbach findet sie – anders als in den Vorjahren – nicht im Sportheim, sondern erstmals in der Bürgerwerkstatt statt.

    Die Termine der Bürgerversammlungen: Dienstag, 18. März, 19 Uhr in Untermerzbach, Marktplatz 7 – auch für Obermerzbach und Recheldorf; Donnerstag, 20. März, 19 Uhr in Gleusdorf, Alte Schule, Kirchberg 7 – auch für Hemmendorf; Dienstag, 25. März, 19 Uhr in Gereuth, Gastwirtschaft, Gereuther Berg 3 – auch für Wüstenwelsberg und Buch; Mittwoch, 26. März, 19 Uhr in Memmelsdorf, Alte Schule, Judengasse 22.

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