1946, vor 70 Jahren, stiftete die Familie Johann und Maria Schorn am Ortsausgang Richtung Bühl ein Feldkreuz als Ausdruck des Dankes für die Heimkehr des Familienvaters aus dem Zweiten Weltkrieg. Und das trotz einer schweren Kriegsverletzung des Heimkehrers mit halbseitiger Körperlähmung. Nunmehr wurde Ende 2015 das Flurdenkmal durch die Steinmetz- und Bildhauermeister-Firma Koch & Lenhardt aus Goßmannsdorf restauriert.
Das Feldkreuz aus weißem Mainsandstein wurde gereinigt und imprägniert. Es wurden Riss-Injektionen mit Verdämmung vorgenommen und Teile gesichert. Die Inschriften erhielten eine Lasierung und wurden ergänzt. Abgesandete Partien festigte der Steinbildhauer.
Der schlichte, eingeschlagene Schriftzug „Niebling, Zeil“ auf dem Sockel verweist auf den Zeiler Steinmetzbetrieb Niebling als Gestalter dieses Denkmals. „Vermutlich stammt der verwendete Sandstein aus einem Bruch oberhalb von Schmachtenberg“, erklärt Heimatforscher Heinrich Weisel aus Zeil. Weiter lässt er wissen: „Ein Steinbildhauer musste sein Arbeitsmaterial mit Bedacht auswählen. Es sollte eine feine, gleichmäßige Körnung besitzen und keine Risse aufweisen. Daher wurde der Stein im Herbst gebrochen und gelagert, während des Winters ließ man ihn ausfrieren und trocknen. Dadurch war er witterungs- und frostbeständig.“
Dem Erbe verpflichtet, haben die fünf verheirateten Geschwister Herta Weiglein, Gertrud Döll, Albin Schorn, Anton Schorn und Johanna Peschke mit ihren Familien anteilig die Renovierungskosten des Denkmals übernommen. Damit bekennen sie sich zum Glaubenssymbol der Christen schlechthin, zum Kreuz. Es versinnbildlicht durch den Opfertod Christi die Auferstehung und den Sieg über den Tod.
Beim Pfarrfest der Pfarrei Jesserndorf in Hofstetten am Sonntag, 17. Juli, werden die Familien der Geschwister Schorn am Nachmittag in einer Andacht das Flurdenkmal als Glaubenszeugnis feiern.