Die Sirenen heulten am Samstagnachmittag in den Ortsteilen der Gemeinde Rauhenebrach. Grund dafür war eine gemeinsame Großübung der gemeindlichen Feuerwehren in Untersteinbach zum alljährlichen Gemeindefeuerwehrtag.
Erlernte Tätigkeiten und Handgriffe müssen zu jeder Zeit perfekt umgesetzt werden. Gerade bei den Freiwilligen Feuerwehren ist dies für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte von wichtiger Bedeutung. Deshalb "löschten" die Feuerwehren aus Untersteinbach, Geusfeld, Fabrikschleichach, Fürnbach, Karbach, Koppenwind, Prölsdorf, Wustviel und Theinheim sowie die Jugendfeuerwehr einen Großbrand in dem Untersteinbacher Holzbaubetrieb Ebert. "Bei einem Sturm schlug ein Blitz in die Fertigungshalle ein, die danach in Flammen stand", dieses angenommene Szenario beschrieb der federführende Kommandant Benni Greweling, der bei der Übung das Kommando über die 100 teilnehmenden Feuerwehrmänner und -frauen führte.
Vermisste Personen mussten gerettet werden

Zu den Herausforderungen der Feuerwehrleute zählte auch das Suchen und Retten von vermissten Personen unter Atemschutz sowie der Aufbau einer Wasserversorgung von Hydranten und dem Bach "Rauhe Ebrach" aus. Zusätzlich musste das Übergreifen der Flammen auf das neue Gebäude der Tagespflege verhindert werden, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Holzbaubetrieb steht. Gute Dienste leistete hierbei ein 9000 Liter fassender Wassertank, den die Gemeinde Rauhenebrach vor kurzem angeschafft hat. Bei Großschadenslagen oder wenn die Wasserversorgung durch Hydranten oder natürliche Gewässer nicht ausreichend gewährleistet ist, kommt dieser Tankanhänger zum Einsatz, der stets vollgefüllt für den Notfall vorgehalten wird.

Die Versorgung der vermeintlich verletzten Personen übernahmen die First Responder aus Untersteinbach und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Würzburg/Schweinfurt, der mit mehreren Rettungswagen und der Bereitschaft Schweinfurt vertreten war. Seit einigen Jahren befindet sich in Untersteinbach eine Wache des Rettungsdienstes, die der ASB betreibt. Dadurch ist ein schnelles Eingreifen im Gemeindegebiet von Rauhenebrach und darüber hinaus möglich.
Bürgermeister Matthias Bäuerlein machte sich selbst ein Bild des Übungsgeschehens und zeigte sich stolz, so schlagkräftige Feuerwehren in der Gemeinde zu haben. "Mein außerordentlicher Dank gilt allen Einsatzkräften, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr bereitstehen, um der Bevölkerung im Ernstfall uneigennützig zu helfen", so Bäuerlein.
