Das Feuerwehrhaus in Altenmünster ist am Freitagmorgen komplett ausgebrannt. Personen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden. Während die Freiwillige Feuerwehr des Stadtlauringer Ortsteils versuchte, ihr Feuerwehrauto, einen Ford aus dem Jahr 1983, sowie Ausrüstung und zwei alte Spritzen noch aus der Gefahrenzone zu bringen, wurden sieben in der angegliederten Garage untergebrachte historische Traktoren und 50 Biergarnituren ein Raub der Flammen. Der Gesamtschaden beträgt rund 150 000 Euro.
Um 5.30 Uhr hatte laut Polizei ein Dorfbewohner die Einsatzzentrale Würzburg verständigt. Fast zeitgleich erfuhr Altenmünsters Kommandant Christian Stettner vom Brand. Ihm gelang es, den Ford noch aus dem frei stehenden Gebäude in der Dorfmitte herauszufahren. Gerettet wurden auch zwei historische Feuerwehrspritzen, eine stammt aus dem 19. Jahrhundert, die andere aus den 1940er-Jahren. Entgegen der Meldung der Polizei verbrannte auch nicht die komplette Ausrüstung der Feuerwehr. Kommandant Stettner erklärte gegenüber dieser Zeitung: „Wir waren voll einsatzfähig.“
Die Rettung des Ford und der Feuerwehrutensilien sei ohne Personengefährdung noch möglich gewesen, weil es anfangs nur im hinteren Teil stark brannte, schilderte Stettner. Dort standen die Traktoren. Allein ihr Wert wird laut Polizei auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Dort, wo sich früher auch die Dorfjugend traf, lagerten auch 50 Bierbankgarnituren für Feste. Sie verbrannten. Kurze Zeit später schlugen die Flammen vom hinteren Teil über. Die historischen Fahrzeuge kommen unter anderem beim alle zwei Jahre von der Stadtlauringer Dreschgemeinschaft veranstalteten Dreschfest zum Einsatz.
Sie befinden sich im Eigentum der Marktgemeinde, für die Zweiter Bürgermeister Winfried Reß den Verlust bedauerte, wenngleich es wichtiger sei, dass keine Person zu Schaden kam. Vielleicht ließen sich sogar eine oder zwei der Maschinen wieder herrichten.
Bürgermeister Friedel Heckenlauer erklärte, dass wohl „neu gebaut werden muss“. Da die Dorferneuerung seit geraumer Zeit diskutiert wird, gelte es nun, möglichst zeitnah gleich über eine Umgestaltung des Bereichs inklusive Weiher unter Einbeziehung der Bürger aus Altenmünster nachzudenken. Das Einsatzfahrzeug und die Ausrüstung sind in einer Halle untergebracht.
Unterstützung erhielt die örtliche Feuerwehr von den Marktgemeinde-Wehren Stadtlauringen und Oberlauringen sowie den Kollegen aus Aidhausen und Hofheim (beide Landkreis Haßberge). Die Einsatzleitung hatte Kreisbrandmeister Christopher Hußlein. Nach knapp einer Stunde war das Feuer gelöscht.
Die Kripo hat sofort die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen ist der Brand im Bereich der Garage ausgebrochen. Die Ursache ist nicht bekannt. Gerüchte, die Wehr habe am Vorabend eine Übung absolviert und gefeiert, wies Stettner als falsch zurück.