Besonders innovative Unternehmen aus dem Regierungsbezirk Unterfranken wurden in den vergangenen Tagen mit dem Innovationspreis der Mittelstandsunion ausgezeichnet. Dabei war auch die Firma Ilzhöfer GmbH aus Sand, die neue Maßstäbe bei Photovoltaikanlagen setzte.
Die Mittelstandsunion Unterfranken (MU) verleiht seit Jahren diese Preise an mittelständische Unternehmen für herausragende Innovationen. Bezirksvorsitzende Jutta Leitherer hieß in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer Unterfranken auch die fränkische Weinkönigin Christine Ungemach und Carsten Linnemann, Gastredner und Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung, willkommen.
Neben dem Bauunternehmen LohrElement aus Gemünden und dem Möbelhaus Spilger aus Aschaffenburg wurde aus dem Landkreis Haßberge die Firma Ilzhöfer GmbH aus Sand ausgezeichnet. Die Firma ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Geschäftsführer Klaus Ilzhöfer und seinen beiden Söhnen Kurt und Werner Ilzhöfer.
Eigene Photovoltaik-Anlage
Gegründet 1945 als Unternehmen der Maschinenbaubranche, begann die Firma in den späten 1980er-Jahren damit, die Brückenentwässerung als Spezialgebiet ins Portfolio aufzunehmen. Die Anschaffung einer Laser-Schneideanlage im Jahr 2002 und die stetige Erweiterung des Maschinenparks ermöglichten es dem Unternehmen, zu einem Metallverarbeitungsdienstleister im industriellen Maßstab zu wachsen. Mit dem Aufkommen der erneuerbaren Energien plante Werner Ilzhöfer ab 2009 eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Betriebsgelände.
Die auf dem Markt verfügbaren Flachdachmontageprodukte überzeugten ihn nicht. Und so wurde aus der Not eine Tugend gemacht, und ein eigenes System für die Montage von PV-Modulen entwickelt. Dieses erste, bereits hochwertige Süd-Aufständerungs-System reichte Werner Ilzhöfer aber noch immer nicht für die eigene Anwendung. Er tüftelte weiter. Und das Ergebnis war der bislang erste und einzige durchdringungsfreie, auf Flachdächern zu montierende Tracker. Die PV-Module auf dem Tracker folgen automatisch dem Sonnenverlauf. Dadurch erzielt man deutlich höhere Erträge.
Ständige Verbesserungen
Durch ständige Verbesserungen der PV-Systeme folgten weitere bahnbrechende Entwicklungen. Und so liefert die ursprünglich nur national tätige Firma heute Systeme nach Österreich, in die Schweiz, in die Beneluxländer sowie nach Großbritannien, Jordanien, Australien und Brasilien.