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HOFHEIM: Fischmarkt in Hofheim: Frische Fische, nur für dich geangelt

HOFHEIM

Fischmarkt in Hofheim: Frische Fische, nur für dich geangelt

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    Der Hamburger Fischmarkt von der Stadtbücherei aus.
    Der Hamburger Fischmarkt von der Stadtbücherei aus. Foto: Foto: Martin SChweiger

    Frag im Osten, frag im Westen – Herby?s Würste sind die Besten“: wertvolle Verbraucherhinweise wie dieser wurden am Wochenende auf dem Hofheimer Marktplatz wieder lautstark an den Mann oder die Frau gebracht. Denn der „Hamburger Fischmarkt“ machte zum vierten Mal Station in der Stadt.

    Aal-Hinnerk, Wurst-Herby, Bananen-Fred, Käse-Rudi und Gurken-Willi zogen wieder kräftig vom Leder und brachten ihre Ware tüten- und eimerweise an den Mann und die Frau. Aber auch Hofheims Geschäftsleute wie Blusen-Sonja, Jaguar-Jens, PC-Rainer, Primel-Klaus oder LED-Holger dürften sich gefreut haben. Denn die Stadt war voll. Das Markttreiben zog wieder viele Gäste und Kunden an.

    Im Schlepptau des Fischmarkts hatten pakistanische und indische Händler ihre Verkaufsbuden auf dem Marktplatz und in der Grüne-Markt-Straße aufgebaut. Vegetarier-Bekehrer Wurst-Herby trumpfte mit neuen Sprüchen auf: „Isst du heute einen Gouda, siehst du morgen aus wie Niki Lauda“, versuchte er Kunden vom Käsestand abzulenken. Denen, die schon vom Käse gekostet hatten, riet er: „Habt ihr schon was von dem Käse gegessen? Dann schnell nach Hause...“

    Auch Aal-Hinnerk buhlte laut um Kundschaft und pries seinen frischen Fisch an: „Wenn du bei dem Mund-zu-Mund-Beatmung machst, kann der wieder schwimmen“, meinte er. „Den hab ich gestern noch geangelt – nur für dich“, versuchte er eine Kundin zu überzeugen.

    Bei Wurst-Herby erntete er dabei nur Häme. „Nimm doch deine Tabletten“, riet der dem Fischverkäufer. Als der Umsatz ins Stocken gerät fragte Wurst-Herby nervös Passanten, wie lange die Metzgerei noch auf hat und warnte ein vorbeilaufendes Kind: „Wenn du in der Schule nicht aufgepasst hast, musst du Wurst verkaufen.“ Als er Kunden sieht, die bei Bananen-Fred Gemüse gekauft haben, spottet er: „Gibt es Staudensellerie mit gelben Blättern? Ist das ne neue Zucht?“ Und als er dann doch noch etwas verkauft tönt er triumphierend: „Das Wurstimperium hat wieder zugeschlagen.“

    Kein Mann der lauten Töne ist hingegen Gurken-Willi. Er verkauft neben Gurken auch Kräuter und Gewürze ohne mikrofonverstärkte Stimme. Von Anfang März bis Mitte November sei der Tross in ganz Deutschland unterwegs. Vergangene Woche sei er in Breisach in Baden-Württemberg gewesen. Nächste Woche geht's rund 400 Kilometer weiter nach Finsterwalde, zwischen Dresden und Berlin. Seine Kollegen fahren am Montag erst einmal heim nach Osnabrück zur Familie und um Ware nachzuladen. Da seine eigene Ware lange hält, müsse er nicht jede Woche zum Nachladen heimfahren in den Westerwald. Er fahre direkt nach Finsterwalde.

    Überhaupt: Keiner der Händler des „Hamburger“ Fischmarkts kommt aus Hamburg. Firmensitz ist in Oldenburg. Im Rahmenprogramm konnte sich die Jugend im „Nachwuchs-Marktschreien“ und Bierkrugstemmen üben. Im Biergarten unter dem Leuchtturm gab es Grillwurst oder Fischbrötchen.

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