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HASSFURT: FOS für Haßfurt: Große Chance für die Schüler

HASSFURT

FOS für Haßfurt: Große Chance für die Schüler

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    „Jeder hat seine zweite Chance, oder: wer aufgibt hat verloren.“ So könnte die Geschichte um eine FOS im Landkreis Haßberge betitelt werden. Landrat Rudolf Handwerker ließ sich durch die Absage für eine Fachoberschule aufgrund der Probeeinschreibung im letzten Jahr nicht entmutigen und kämpfte zusammen mit einem Gremium von Spezialisten einschließlich des „Arbeitskreises Schulen“ weiter um den Standort Haßfurt. Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Bernd Weiß drang der als Schullandrat betitelte Handwerker sogar bis zum Kultusminister Siegfried Schneider vor.

    Das Ergebnis stimmt hoffnungsvoll. Zwar gibt es noch keine endgültige Entscheidung, die hat sich der Kultusminister selbst vorbehalten, jedoch die Zeichen stehen gut, dass im nächsten Schuljahr eine Fachrichtung mit zwei Klassen als Außenstelle der FOS Schweinfurt in Haßfurt geführt werden kann. Mindestens 50 Schüler werden dazu benötigt. Angeboten werden die Fachrichtungen Wirtschaft/Verwaltung/Rechtspflege sowie Soziales und Technik.

    Noch besser: Kommen die Schüler für zwei Fachrichtungen zusammen, so kann sogar unter dem Dach der Heinrich-Thein-Schule eine eigenständige Fachoberschule gegründet werden. Dazu wären allerdings nochmals 50 Schüler für zwei Eingangsklassen notwendig. Derzeit besuchen 95 Schüler (38 Wirtschaft, 34 Soziales, 23 Technik) aus dem Landkreis die 11. Klasse einer Fachoberschule.

    Einig waren sich Weiß und Handwerker bei einem Pressegespräch am Freitag, dass mit dieser Schule nicht nur der Jugend eine tolle Chance direkt vor der Haustür geboten wird, sondern dass auch die örtliche Wirtschaft sich über den hochqualifizierten Nachwuchs freut. Weiß: „Es ist schon ein besonderer Akt, dass in einer Zeit, da durch den Rückgang der Kinderanzahl Schulen geschlossen werden, eine neue ins Leben gerufen wird.“

    Landrat Handwerker hofft, dass mit der FOS im Landkreis das traditionelle starke Realschulwesen weiter aufgewertet wird. Landesweit wechselt rund ein Drittel der Realschulabgänger zur Fachoberschule. Der Landkreis Haßberge erreicht gerade mal die Hälfte dieser Quote. Eine eigene FOS könnte dies wesentlich verbessern und dann den Schülerinnen und Schülern mit Mittlerer Reife einen Zugang zu einer akademischen Berufsbildung ermöglichen.

    Schon nach zwei Jahren kann mit dem Fachabitur an allen deutschen Fachhochschulen studiert und mit einem weiteren Jahr Fachoberschule kann die allgemeine Hochschulreife erlangt werden. Interessant könnte die Haßfurter Schule auch für angrenzende Räume wie Gerolzhofen oder Ebrach werden.

    Die Schüler sollen im verkehrsgünstig gelegenen Schulgebäude in der Zeppelinstraße in Haßfurt untergebracht werden. Das vor ein paar Jahren sanierte und renovierte Gebäude, das derzeit noch vom Hauptschulzweig des Förderzentrums genutzt wird, besitzt Fachräume, eine Schulküche (Cafeteria) und einen Computerraum. Mit Buslinien, die als Schnellläufer auf der direkten Fahrtstrecke nur bei Bedarf halten, sollen die Räume Maroldsweisach/Ebern, Gerolzhofen/Donnersdorf sowie Ebrach/Untersteinbach/Unterschleichach erschlossen werden.

    Vom 18. bis 29. Februar, jeweils von 9 bis 15 Uhr, entscheidet eine verbindliche Probeeinschreibung in der Heinrich-Thein-Schule über die Zukunft der FOS in Haßfurt. Dann müssen die Schüler sich für eine der drei Schulrichtungen einschreiben, müssen aber zu ihrer Bewerbung noch eine andere der drei Fachoberschulen Schweinfurt, Bamberg oder Coburg angeben. Kommt die FOS in Haßfurt nicht zu Stande, können die Schüler dann die Alternative besuchen.

    Doch Landrat Rudolf Handwerker ist optimistisch: „Ich bin sicher, wir erreichen zumindest den einen Zweig. Unser Ziel ist es jedoch, alle drei Zweige zu besetzen.“

    Weitere Informationen gibt es an einem Informationsabend am Dienstag, 12. Februar, ab 19 Uhr im geplanten Schulgebäude in der Zeppelinstraße 5 in Haßfurt.

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