(msch) Ein ungewöhnliches Ergebnis konnte Realschulrektor Herbert Holzmann bei der Abschlussfeier für die zehnten Klassen verkünden: Die Klassenbesten in den einzelnen Fächern als auch alle neun Einser-Absolventen sind ausnahmslos junge Damen. Insgesamt war es ein erfreuliches Ergebnis: Alle 24 Mädchen und 24 Jungen der beiden Abschlussklassen haben die mittlere Reife erreicht.
Holzmann bereitete in seiner Rede die Absolventen und Absolventinnen auf die Dinge vor, die nun vor ihnen liegen. Lieb gewordene Tagesabläufe müssten nun neu organisiert werden. Er wies auf Gefahren der technischen Errungenschaften hin, nämlich eine erkennbar wachsende Abhängigkeit von der modernen Technik, sowie deren Beherrschungswillen.
Die heutige Lebensweise gehe auf Kosten der Zukunft, sagte der Rektor. „Wir brauchen ein neues Denken, das nicht mehr davon bestimmt sein darf, was man noch alles haben könnte, sondern davon, was man sich hinsichtlich künftiger Generationen noch leisten kann.“
Bürgermeister Wolfgang Borst hatte gute Neuigkeiten mitgebracht. Der Auftrag in Höhe von 460 000 Euro zur Sanierung des Sportgeländes sei nun vergeben. Die Sanierung soll bis Mitte September und damit rechtzeitig zum neuen Schuljahr abgeschlossen sein. Borst lobte die Kooperation von Haupt- und Realschule, die in Hofheim seit einem Jahr erfolgreich umgesetzt werde und dem ganzen Schulstandort zugute komme.
Borst entschuldigte Landrat Rudi Handwerker, der eine Sondersitzung der Regierung besuchte, und verlas dessen Grußwort. Demnach sei ein bayerischer Realschulabschluss mehr wert, als so mancher amerikanische Highschool-Abschluss. „Eure Generation wird ungeheuer strampeln müssen, um den Wohlstand zu halten“, redete er den Absolventen ins Gewissen. Elternbeiratsvorsitzender Georg Schuhmann ermahnte die Absolventen, die meinten „Ich habe fertig.“ Das Gegenteil sei der Fall und das Lernen höre ein Leben lang nicht auf.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch das Schulorchester unter Leitung von Wolfram Hirsch.
Beste Deutsch-Abschlussprüfung mit Preis der Bücherkiste (Petra Pfaab): Viktoria Mauer aus Sulzbach (Note 2).
Beste Arbeit im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich mit Jacob-Curio-Preis der Stadt Hofheim (beste Mathematik I und Physik-Abschlussprüfung): Esther Räth aus Kerbfeld (Note 1 jeweils).
Beste Mathematik II-Abschlussprüfung mit Preis der VR-Bank: Sophie Lorenz aus Schweinshaupten. Nur ein halber Punkt fehlte zur vollen Punktzahl.
Beste BwR-Abschlussprüfung mit Preis der Sparkasse Ostunterfranken: Laura Müller aus Reckertshausen, Anna-Lena Wagner aus Hellingen und Eva Wunderlich aus Sulzbach (alle Note 1).
Die Einser-Absolventinnen: Esther Räth aus Kerbfeld (Note 1,18 und damit Schulbeste), Eva Wunderlich aus Sulzbach und Sophie Lorenz aus Schweinshaupten (beide 1,41), Anna-Lena Wagner aus Hellingen (1,50), Viktoria Mauer aus Sulzbach und Laura Müller aus Reckertshausen (beide 1,66), Jana Sauter aus Lendershausen (1,83), Franziska Albert aus Aidhausen (1,83) und Cassandra Danz aus Wettringen (1,91).