„Wenn endlich mal ein Radweg nach Haßfurt gebaut ist, dann wird der nach dir benannt.“ Dieses Versprechen hat Alexander Diem (im Bild) aus Wonfurt von einem guten Freund mehrfach gehört. Vor Jahren, als noch nicht absehbar war, dass Wonfurt und Haßfurt tatsächlich einmal über einen Radweg miteinander verbunden sein werden. Hintergrund ist, dass der 42-jährige Diem wegen einer Muskelerkrankung seit 17 Jahren im Rollstuhl sitzt. Dennoch nimmt er täglich die Mühe auf sich und fährt mit dem Rollstuhl die Strecke nach Haßfurt, wo er im Krankenhaus in der Verwaltung arbeitet. Nur, wenn draußen ein ganz arges Sauwetter herrscht, lässt er sich fahren. Bis vor wenigen Monaten, als der Radweg eröffnet wurde, hieß dies, dass er mit dem Rollstuhl auf der Straße fahren musste, mitten im Autoverkehr, was bisweilen ziemlich gefährlich war, wie er sagt. Über den Radweg freut sich Diem deshalb besonders. Auch darüber, dass sich sein Freund an sein Versprechen erinnert hat. Eines Sonntagabends vor etwa acht Wochen hat dieser ihn angerufen, und ihm mitgeteilt, dass er mit ihm ein Schild aufstellen wolle. Gesagt getan. Gemeinsam fuhren sie an den Radweg. Dort platzierte der Freund ein Holzschild (im Bild), auf dem steht: „Alexander-Diem-Radweg“. Ganz offiziell ist die Radweg-Taufe zwar nicht, aber eine schöne Geste der Anerkennung und Freundschaft ist es allemal.
WONFURT