Anstelle eines abgebrochenen Anwesens soll in Theinheim neben dem Feuerwehrhaus ein Dorfplatz entstehen. Nachdem die Ideen der Bevölkerung bereits gesammelt wurden, beauftragte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag den Grünplaner Diplom-Ingenieur Dieter Dümmler mit der Erarbeitung eines Planungskonzepts.
Ein weiterer Auftrag ging an das Planungsbüro SRP. Nach dem digitalen Kanalkataster will die Gemeinde prüfen, ob auch ein Wasserleitungskataster praktikabel und mit vertretbarem finanziellem Aufwand zu fertigen ist. Grundsätzlich dienen die Daten eines solchen Katasters sowohl der Gemeindeverwaltung als auch Hauseigentümern und Bauherren bei vielen Gelegenheiten.
Pilotprojekt Wasserleitungskataster
Um zu prüfen, ob auch ein Wasserleitungskataster für die ganze Gemeinde erstellt werden sollte, beschloss der Gemeinderat am Dienstag ein Pilotprojekt für die Hauptleitungsnetze im Gemeindeteil Theinheim, was nach Schätzungen des Ingenieurbüros knapp 5000 Euro brutto kosten wird. Ein wesentlicher Mehraufwand wäre es, auch die Hausanschlüsse mit aufzunehmen, ob das in einem zweiten Schritt erfolgen soll, muss der Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis braucht die Telekom, um ihre Leitung zwischen Karbach und Untersteinbach zu erneuern, weil die Trasse auch an der kleinen Karbacher Kirche vorbeiführt. Der Gemeinderat hatte keine Einwände, in diesem Zuge soll aber geprüft werden, ob es Sinn macht, im gleichen Kabelgraben ein Leerrohr für die Breitbanderschließung zu verlegen.
Kommandantenwechsel bei der FFW
Der Rechnungsprüfungsausschuss hat die Jahresrechnung 2020 geprüft, und Vorsitzender Alfred Bauer berichtete, dass es keine wesentlichen Anmerkungen gab. Allerdings wünschte der Ausschuss künftig Begleitung durch einen Mitarbeiter der Kasse, der mit etwas mehr Routine mit dem EDV-Programm hilfreich sein könnte. Der Jahresrechnung 2020 wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Zwei Rauhenebracher Feuerwehren wählten ihre Kommandanten. In Theinheim gab es dabei einen Generationswechsel, auf Rainer Basel und Dietmar Müller folgen hier als erster Kommandant Fabian Hirt und als zweiter Kommandant Thomas Basel. In Fabrikschleichach wurden Andreas Weigel und Jürgen Neidnig in ihren Ämtern bestätigt. Der Gemeinderat bestätigte alle vier Personalien.
Dank an die Helfer im Testzentrum
Bürgermeister Matthias Bäuerlein informierte den Gemeinderat, dass das Corona-Schnelltestzentrum am Montag, 11. Oktober, seinen Betrieb eingestellt habe. Es sei von den Ehrenamtlichen nicht leistbar, zu unterscheiden und zu bewerten, wer jetzt kostenlos oder kostenpflichtig getestet werden muss.
Er dankte den Helferinnen und Helfern herzlich: Sie hatten über Monate hinweg in Untersteinbach ein tägliches Testangebot aufrecht erhalten. Wo es künftig Möglichkeiten zum Schnelltest gibt, sei über die Homepage des Landkreises Haßberge www.hassberge.de zu erfahren, erklärte Bürgermeister Bäuerlein.
Zahl der Wahllokale reduzieren?
Zwar "rutschte" bei der Bundestagswahl kein einziges Rauhenebracher Wahllokal unter 50 Wähler vor Ort, das sei allerdings wohl hauptsächlich der hohen Wahlbeteiligung geschuldet, so Bürgermeister Bäuerlein. Deutlich mehr als die Hälfte der Rauhenebracherinnen und Rauhenebracher entschied sich für die Briefwahl. Deshalb brauchte Rauhenebrach auch vier statt (vorher) ein Briefwahllokal.
Das bedeute 20 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer mehr bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen, vor allem weil es oft lange Zeit nichts zu tun gibt, wenn in zehn Stunden nur knapp über 50 Wählerinnen und Wähler erscheinen. Aus den Reihen der Wahlhelferinnen und Wahlhelfer kam daher der Vorschlag, über eine Reduzierung der Wahllokale nachzudenken.
Mehr Flexibilität bei der Grabgestaltung
Auf Vorschlag von Gemeinderat Olaf Ernst diskutierte der Gemeinderat schließlich noch über die Friedhofs- und Bestattungskultur. Um zu vermeiden, dass wegen starrer Größenvorschriften Gräber komplett aufgelassen werden und die Erinnerung an ganze Familien verschwindet, soll die Verwaltung die Satzungen überarbeiten und mehr Flexibilität bezüglich Größe und Einfriedung der Gräber ermöglichen, eventuell bis hin zur Möglichkeit, nur den Grabstein stehen zu lassen und die bisherige Pflanzfläche in die Wiesenfläche des Friedhofs übergehen zu lassen. Die Satzungsentwürfe sollen dem Gemeinderat in einer der nächsten Sitzung vorgelegt werden.