(uk) Nach über zehnmonatiger Stille erklingt im Rahmen des Orgelfestes zum 10-Uhr-Gottesdienst am Sonntag, 29. November, die historische Hofmann-Orgel in der evangelischen Sankt-Salvator-Kirche. Beim Orgelkonzert um 15 Uhr wird Regionalkantor Matthias Göttemann auf der Königin der Instrumente spielen.
Bis zum Wochenende war der Nürnberger Orgelbauer Jörg Maderer zusammen mit seinem Mitarbeiter Norbert Riemer damit beschäftigt, die in seiner Werkstatt sanierte und völlig neu errichtete Hofmann-Orgel aus dem Jahr 1857 einzustimmen.
Die Sanierungsarbeiten begannen dieses Jahr im Januar mit dem Abbau der Orgelanlage auf der Ostempore über dem Altar. In den 60er Jahren wurde beim Umbau für den Emporen-Standort über dem Altar wegen der niedrigeren Standhöhe das Instrument einfach in der Höhe gekürzt.
Nach der Sanierung soll die Orgel nun wieder in alter Größe auf der Westempore über dem Haupteingang ihren neuen Platz erhalten. Zuvor musste der neue Standort auf der Empore mit neuen Tragbalken verstärkt werden, berichtet Roland Barth vom Kirchenvorstand.
Zudem machten die Experten vom Denkmalschutz zu den Sanierungsarbeiten ihre diversen Auflagen, berichtet Orgelbauer Maderer. Es durften nur marode Bauteile ergänzt werden. Der Originalzustand sollte beim Pfeifenwerk, beim Spieltisch mit mechanischem Register, bei den Windladen und beim Gebläse unbedingt erhalten bleiben.
Das Instrument mit einem Manual und acht Registerzügen stammt aus der Werkstatt von Johann Georg Christopher Hofmann aus Neustadt bei Coburg, so der Orgelfachmann. Als Vorlage zur Restaurierung, so Orgelbauer Jörg Maderer, diente die annähernd baugleiche Hofmann-Orgel in Hellingen.
Die Hauptlast der Orgelsanierung mit rund 60 000 Euro, so Roland Barth, wird die Kirchengemeinde zu schultern haben.