Festgottesdienst mit Verabschiedungen und Amtseinführungen, der Bericht des Präsidiums und des Dekans, der vorliegende Haushaltsplan sowie Informationen zum Landesstellenplan prägten die Frühjahrssynode des Evang.-Luth. Dekanats am vergangenen Sonntag. Die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes in der Dekanatskirche oblag wie gewohnt dem Kleinen Bezirksposaunenchor (Leitung Jürgen Koch) und der Organistin Christina Fallenbacher. Die Liturgie teilte sich Dekan Jürgen Blechschmidt mit Pfarrer Jan Lungfiel sowie den Präsidiumsmitgliedern Charlotte Seitz und Gerhard Koch.
Dekan Jürgen Blechschmidt hatte für seine Predigt einen Abschnitt aus dem 1. Korintherbrief gewählt, bei dem es schwerpunktmäßig um die prophetische Rede geht. Paulus stellt darin fest, dass sich kirchlicher Sprachgebrauch und Alltagssprache nicht immer ergänzen und zuweilen einer "Übersetzung" bedürfen. Dem Apostel geht es darum, dass alle, die am Gottesdienst teilnehmen, auch dessen Inhalt verstehen. Das – so der Dekan – gilt auch heute noch, wenn er feststellt, dass auch wir in unserer Kirche eine "Sprache finden müssen, die nicht nur Insider verstehen."
Vier Amtsinhaber entpflichtet
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes wurden vier bewährte Amtsinhaber entpflichtet und ebenso viele in ihre neuen Positionen eingeführt. Es handelt sich um den Bezirksposaunenchorleiter Jürgen Koch, der diese Aufgabe 16 Jahre lang ehrenamtlich bekleidet hatte und "die Posaunenchorarbeit im Dekanat auf ein nahezu professionelles Niveau gehoben hat", so Blechschmidt.
Desgleichen dankte er Pfarrer Bernd Grosser für dessen Dienste in seiner bisherigen Funktion als stellvertretender Dekan, Pfarrer Martin Popp-Posekardt als Mentor für Lektoren und Prädikanten sowie Pfarrerin Melanie von Truchseß, die das Amt einer Jugendpfarrerin innehatte und nun als Posaunenchor-Obfrau und Ökumenebeauftragte eingesegnet wurde.
Pfarrer Jan Lungfiel übernimmt die Funktionsstelle eines stellvertretenden Dekans, Pfarrer Peter Hohlweg wurde das Amt des Mentors für Lektoren und Prädikanten übertragen. Schließlich konnte Sieghard Sapper als neues Mitglied im Dekanatsausschuss willkommen geheißen werden.
Präsente für die Scheidenden
Im Gegensatz zu früheren Zusammenkünften wurde die Synode nach einer kurzen Pause nicht wie gewohnt im Martin-Luther-Haus weitergeführt, sondern man blieb coronabedingt im Gotteshaus, um dem Hygienekonzept Genüge zu tun. Im Bericht des Präsidiums und des Dekans ging Blechschmidt nochmals auf den vollzogenen Wechsel bei den Ämtern ein, würdigte die Scheidenden für ihre konstruktive Arbeit und bedachte diese mit einem Präsent. Er freute sich, davon berichten zu können, dass die Vakanz der Pfarrstelle Zeil nur kurze Zeit dauern wird, denn Pfarrerin Sandra Strunz tritt schon bald die Nachfolge von Pfarrer Hans-Christian Neiber an.

Die Synodalen nahmen den Haushaltsplan für das laufende Jahr nach einer informativen Vorstellung durch Dekan Blechschmidt "zustimmend zur Kenntnis". Ausgiebig informierte er abschließend über den Landesstellenplan (LStPl): Die Landessynode der ELKB hat in diesem Frühjahr den endgültigen Rahmen für den kommenden LStPl beschlossen. So wird für jedes Dekanat nach einer bestimmten Formel das künftige Planstellenkontingent berechnet; Hauptkriterien sind dabei die Gemeindegliederzahl, die Fläche bzw. Bewohnerdichte und die Anzahl der Kirchengemeinden im Dekanat. Die gerechte Umsetzung der vorgesehenen Kürzung um drei Planstellen werde den Dekanatsausschuss in den nächsten Monaten beschäftigen, was keine leichte Aufgabe darstelle, so der Dekan.
Blechschmidt beendete die Frühjahrssynode mit Gebet und Segen und nahm gleichzeitig die Gelegenheit wahr, die Synodalen darüber zu informieren, dass er "aus persönlichen und privaten Gründen" im Herbst dieses Jahres die Pfarrstelle wechseln wird; er bedankte sich abschließend für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gremium.
