Die Gemeinde Aidhausen will bei der Energiewende ganz vorne mit dabei sein. Neben den Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Grundschule, des Dorfladens und des Hackschnitzellagers für die Schule hat man jetzt als neusten Streich für den Bauhof-Fuhrpark ein E-Auto angeschafft.
Es handelt sich um einen VW Bulli 6.1, ein Nutzfahrzeug als geschlossener Transporter ohne Fenster mit hoher Innentrennwand, LED-Hauptscheinwerfern mit Taglicht, Front- und Heck-Parkpilot mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3200 Kilogramm. Der Vorführwagen hat nur 100 Kilometer auf dem Tacho und kostete mit Umweltbonus knapp 20.000 Euro.

Der Knackpunkt bei Elektroautos sei ja die Haltbarkeit des Akkus, sagte Bürgermeister Dieter Möhring bei der Pressevorstellung. Hier gibt der Hersteller eine Garantiezeit von acht Jahren. Das sei für Bürgermeister Möhring auch ein wichtiges Kaufargument gewesen. Für den Einsatz im Dienstbetrieb sei geplant, bei den Bauhofmitarbeitern zuhause für den Bereitschaftsdienst zur Wasserversorgung und Kläranlage eine Wallbox zu installieren, verbunden mit einem Zähler für die Stromabrechnung. Die Gemeinde, so Möhring, bietet für ihre Mitarbeiter und Angestellten auch die Möglichkeit an, E-Bikes auf Leasingbasis zu nutzen.
Die bisherige Bayernwerk-Ladestation am Rathaus sei schon durch eine Ladesäule neuerer Generation ersetzt worden. Die bisherige Stromzapfsäule ist zur Versorgung des neuen E-Fahrzeugs beim Bauhof gelandet.

Für die Mitarbeiter des Bauhofes ist das eine neue Erfahrung. Mit dem Wechsel beim Dienstauto vom Diesel zum Stromer wolle die Gemeinde ihrer Vorbildfunktion gerecht werden, so der Bürgermeister. Von der täglichen Kilometerleistung im Einzugsbereich der sechs Ortsteile im Rahmen des täglichen Bauhofeinsatzes hat der Gemeindechef keine Angst. In den Wintermonaten werde sich aber zeigen, wie die Streckenbilanz mit einer Akkuladung ausfällt. Bisher sei bei den jetzt bekannten E-Auto-Modellen bei winterlichen Temperaturen ein Leistungsrückgang von rund 30 Prozent zu verzeichnen. Möhring zeigte sich aber sehr hoffnungsvoll und ist gespannt, wie sich das neue Fahrzeug im Bauhoffuhrpark bewährt.