Seit vergangenem Mittwoch sind die Geschäfte in der Eberner Kapellenstraße wieder von beiden Seiten mit dem Auto erreichbar, der Kran ist verschwunden. Die gegenüber der Elisabethenkirche gefundene vermeintlich historische Stadtmauer war eine alte Wasserleitung und konnte wieder zugeschüttet werden.
Während der Sperrung hatten die ansässigen Geschäfte zum Teil deutliche Umsatzeinbußen. Wenige Wochen vor Ostern gründete sich eine WhatsApp-Gruppe von Betroffenen und weiteren Unterstützern, in der Maßnahmen diskutiert wurden, um wieder Kunden in die Geschäfte zu locken. So gab es für jeden Einkauf über 10 Euro Kaufsumme ein Tombola-Los. Zum Ostersamstag wurde ein Kinder- und Bücherflohmarkt geplant.

Die Verlosung der bei der Eberner Geschäftswelt gesammelten Preise sollte bewusst um 11.55 Uhr stattfinden. "Für die Geschäfte ist es teilweise wirklich fünf vor zwölf", so Patricia Walter, Mitinitiatorin der Veranstaltung. Nur wer ein Los hatte und auch anwesend war, konnte gewinnen. Nach einer kleinen Modifikation des Losverfahrens fanden Einkaufsgutscheine, Lesekissen und vieles mehr ihre glücklichen Gewinner. Als Hauptpreis gab es ein Kinder-Mountainbike, das über einen kleinen Umweg zu seinem neuen Besitzer kam. Der Gewinner, ein Erwachsener, gab den Kindertraum gleich an einen Fünfjährigen aus dem Mannlehen weiter.
Ulla Gräbe, die ehemalige Besitzerin der Leseinsel, war sich mit Patricia Walter einig. Diese Veranstaltung sollte ein einmaliger Impuls sein. Eine Wiederholung ist nicht vorgesehen. Es sei denn, es tun sich erneut unvorhergesehene Baugruben auf.