Auch die Gemeinde Gädheim passt zum 1. Januar 2025 die Grundsteuer an. Das beschloss der Gemeinderat mit einer Gegenstimme in seiner Sitzung am Montag. Grund dafür ist die gesetzliche Neubewertung aller Grundstücke.
Ab kommenden Jahr gilt bei der Grundsteuer A ein neuer Hebesatz von 525 Prozent und bei der Grundsteuer B 180 Prozent (bisher beide 350 Prozent). Bis auf wenige Hundert Euro Unterschied bleiben die Steuereinnahmen der Gemeinde bei der Grundsteuer A fast konstant bei rund 15.000 Euro im Jahr. Bei der Grundsteuer B kommen statt bisher 71.000 Euro nun 84.000 Euro in den Gemeindesäckel. Bürgermeister Peter Kraus betonte, dass eventuell in der Zukunft eine Nachsteuerung der Hebesätze notwendig wird. Das begründet sich darin, dass einige Meßbetragsbescheide des Finanzamtes wohl fehlerhaft sind.
Vertagt wurde ein Zuschussantrag des SSV Gädheim. Der Verein plant die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Sportheim und eine Umstellung der Beleuchtung im Gebäude auf LED. Nach einem vorgelegten Angebot belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 66.000 Euro. Die Förderrichtlinien sehen einen gemeindlichen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent vor. Der Gemeinderat bemängelte unter anderem, dass für die zwei Gewerke jeweils nur ein Angebot vorliegt. Der Verein wird jetzt deshalb aufgefordert, Vergleichsangebote einzuholen und darzulegen welche Fördermittel von anderen Stellen in Aussicht sind.
Der Fortführung der Allianz Main & Haßberge, auch in der neuen Förderperiode ab Januar 2025, stimmte der Gemeinderat zu. Die Gemeinde Gädheim ist seit Gründung der Allianz Main & Haßberge im Jahr 2013 Mitglied dieser interkommunalen Zusammenarbeit. Gemeinsam mit den Städten Haßfurt und Königsberg sowie den Gemeinden Theres und Wonfurt wurden in dieser Zeit bereits vielfältige Projekte umgesetzt. Aktuell läuft der Evaluierungsprozess für die Fortschreibung des Interkommunalen Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK).
Nachdem auch die Gemeinde Gädheim an den unterschiedlichsten Stellen bereits von der interkommunalen Zusammenarbeit profitiert hat und auch in Zukunft positive Effekte daraus mitnehmen kann, sei die weitere Zusammenarbeit absolut sinnvoll, erklärte Bürgermeister Peter Kraus.