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GÄDHEIM: Gädheim: Was das neue Domizil für Bauhof und Feuerwehr kostet

GÄDHEIM

Gädheim: Was das neue Domizil für Bauhof und Feuerwehr kostet

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    So sieht der geplante Neubau für den Bauhof der Gemeinde und für die Freiwillige Feuerwehr Gädheim/Ottendorf aus.
    So sieht der geplante Neubau für den Bauhof der Gemeinde und für die Freiwillige Feuerwehr Gädheim/Ottendorf aus. Foto: Foto: Ingenieurbüro Kitzinger

    Die Gemeinde Gädheim plant, für den Bauhof der Gemeinde und für die Freiwillige Feuerwehr Gädheim/Ottendorf ein neues, gemeinsames Domizil unterhalb der Schule in Gädheim zu errichten. Der Gemeinderat wurde in seiner Sitzung am Montagabend davon unterrichtet, dass die Kosten bei gut zwei Millionen Euro liegen.

    Wie Rainer Kitzinger vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Wülflingen mitteilte, sei aufgrund der Hanglage des Grundstücks ein terassenförmig angelegtes Gebäude auf drei Ebenen vorgesehen.

    Während der Bauhof den oberen Teil des Gebäudes bezieht und die Feuerwehr den untersten Trakt nutzt, steht der mittlere Teil beiden zur Verfügung. Für den Bauhof sind eine Fahrzeughalle, Lagerräume, ein Waschplatz, Umkleiden und sanitäre Einrichtungen, Werkstätten, Parkplätze, Büros – auch für den Bürgermeister – sowie eine überdache Freifläche vorgesehen.

    Die Feuerwehr erhält drei Stellplätze, sanitäre Einrichtungen, ein Kommandantenbüro, einen Trockenraum, eine Fläche für praktische Übungen, Waschplätze, Lagerräume, Werkstätten, Parkplätze sowie Räume für die Schlauchpflegeanlage. Außerdem wird die Haustechnik in dem Geschoss untergebracht.

    Gemeinsam genutzte Räume

    Das Zwischengeschoss weist einen großen Schulungsraum, sanitäre Anlagen, eine Teeküche, einen Aufenthaltsraum, einen Raum für die Jugendwehr und eine Terrasse auf. Auf den begrünten Flachdächern sollen Photovoltaikanlagen errichtet werden.

    Als Rainer Kitzinger die Baukosten mit 2,032 Millionen Euro, die Kosten für die Außenanlagen auf 161 900 Euro und die Kosten für die Einrichtung auf 80 000 Euro bezifferte, mussten die Gemeinderäte erst einmal schlucken.

    „Das ist ne Hausnummer“, so Peter Kraus, „aber es gibt noch etwas Spielraum nach unten.“ Man müsse noch mit der Feuerwehr über Einsparmöglichkeiten reden, aber im Prinzip seien alle Räume gemäß den Vorschriften notwendig.

    Der Zuschuss zum Bau des Feuerwehrgerätehauses betrage rund 200 000 Euro und die Feuerwehrleute seien zur tatkräftigen Mitarbeit bereit. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir unter zwei Millionen Euro liegen werden und dass wir das schultern können“, erklärte der Bürgermeister auf die Frage von Udo Knauer, ob sich die Gemeinde das leisten könne. Knauer verlangte ebenso wie die Zweite Bürgermeisterin Doris Scheller-Gräf eine solide Finanzplanung für die nächsten zehn Jahre, da die Gemeinde ja auch noch den Anbau an den Kindergarten, Ersatzbeschaffungen für die Feuerwehr, die Kanalsanierung in Greßhausen oder notwendige Straßensanierungen stemmen müsse.

    Alexander Brehm, Mitarbeiter im Bauhof, betonte, dass man im jetzigen Bauhof kaum noch vernünftig arbeiten könne. Nicht nur sei der Platz sehr beengt und die sanitäre Einrichtung mehr als unzumutbar, auch müssten bestimmte Vorschriften eingehalten werden. „Die Investition ist ja nicht nur für die Feuerwehr notwendig“, sagte er.

    Erwin Sperber warf in die Diskussion ein, dass man schon Ende letzten Jahres von Kosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro ausgegangen sei und die neuesten Zahlen niemand erschrecken dürften. Am Ende sagte Bürgermeister Peter Kraus zu, in der nächsten Sitzung eine Finanzplanung vorzulegen und dann erst über den Zuschussantrag abstimmen zu lassen.

    Feuerwehr sorgt für Diskussionen

    Was zu der regen Diskussion geführt hatte, war auch die Vorstellung des Fahrzeugkonzepts für die Feuerwehr Gädheim/Ottendorf, die Kreisbrandrat Ralf Dressel präsentierte. Dressel bezeichnete den Zusammenschluss der Wehren aus Gädheim und Ottendorf als sehr positiv, die gemeinsame Wehr habe eine junge und hoch motivierte Mannschaft.

    Um den immer höher werdenden Anforderungen an die Wehr und der immer schwereren Ausrüstung gerecht zu werden, sollten die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge nach und nach ersetzt werden. So sei bereits als Ersatz für den Mannschaftstransportwagen aus dem Jahr 1997 eine Ersatzbeschaffung für Anfang 2020 in Auftrag gegeben worden. Für die beiden 26 und 27 Jahre alten Löschgruppenfahrzeuge LF8/6 schlug Dressel vor, eventuell im Jahr 2023 ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF10 für eine Besatzung mit neun Personen sowie im Jahr 2027 einen Gerätewagen Logistik GW-L1 für sechs Personen zu beschaffen.

    Knackpunkt Lkw-Führerschein

    Zwar könne das HLF10 nur mit einem Lkw-Führerschein gefahren werden, doch gebe es keine Alternative. Die möglichen Kosten für das HLF10 bezifferte Dressel auf rund 310 000 Euro ohne Beladung, wobei hier ein Zuschuss von 87 200 Euro zu erwarten sei. Ein neuer GW-L1 könnte rund 120 000 Euro kosten, der Zuschuss betrage hierfür 33 600 Euro.

    Bürgermeister Peter Kraus machte deutlich, dass die Kostenschätzung „reine Spekulation“ sei, da er zum Beispiel keine 310 000 Euro für ein HLF10 ausgeben wolle. Doch sei ein Farhzeugkonzept die Voraussetzung für den Förderantrag für das neue Feuerwehrgerätehaus. Auch sei das Konzept aus Sicht der Feuerwehrdienstaufsicht richtig. Natürlich könnte sich die Gemeinde auch am Erwerb des Lkw-Führerscheins beteiligen. Letztendlich stimmte der Gemeinderat dem Konzept zu.

    Im Gemeinderat notiert • Bürgermeister Peter Kraus teilte mit, dass die Gemeinde 1050 Euro aus der Gewinnausschüttung des Bürgerwindparks Sailershäuser Wald für das Jahr 2018 erhalte und diese Summe einer Verzinsung von knapp über zwei Prozent entspreche. • Kraus informierte darüber, dass ab diesem Jahr nur noch 20 Angelkarten pro Jahr ausgegeben würden und dafür nur ein Angelsee freigegeben worden sei. Diese 20 Angelkarten seien bereits alle verkauft. • Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises hat die neuen Öffnungszeiten für den Wertstoffhof ab Januar 2020 mitgeteilt. Diese sind am Dienstag von 15.30 bis 17 Uhr (Sommerzeit) und 15.30 bis 16.30 Uhr (Winterzeit) und am Samstag von 9 bis 12 Uhr. • Das Thema Obdachlosigkeit betrifft nun auch die Gemeinde Gädheim. Am vergangenen Donnerstag teilte eine Frau mit einer minderjährigen Tochter Bürgermeister Peter Kraus mit, dass sie kein Dach mehr über dem Kopf habe. Der Bauhof hat entsprechende Räumlichkeiten entsprechend der Vorgaben hergerichtet. (ger)

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