Einen Koffer und um den Hals ein Schild, auf dem der Name, das Geburtsdatum und die Kenn-Nummer geschrieben waren – das war alles, was die jüdischen Bürgerinnen und Bürger mitnehmen durften, bevor sie vor über 80 Jahren ihren Heimatort Westheim verlassen mussten. In Erinnerung daran und an die Reichsprogromnacht vom 9. November 1938 fand am Dienstag mit Eintritt der Dunkelheit im Knetzgauer Gemeindeteil Westheim seitens der politischen und kirchlichen Gemeinde eine Gedenkfeier statt. Damit verbunden war die Enthüllung eines Mahnmals. Ein symbolischer Koffer aus Metall, den der Westheimer Künstler Hannes Betz anfertigte, soll an die Vertreibung erinnern. Ein weiterer Koffer steht in Würzburg am zentralen Denkmal am Hauptbahnhof.
Westheim