Arnold H. sieht nicht so aus, wie man sich landläufig einen Heroinabhängigen vorstellt. Sein Körper ist nicht ausgemergelt, die Haut nicht vorschnell gealtert und seine braunen Augen blicken nicht stumpf und leer, sondern sanft und lebendig in die Welt. Der gepflegt wirkende Mann sitzt an einem Tisch, in einem von vielen Zimmern der Fachklinik Schloss Eichelsdorf, in der Drogenabhängige behandelt werden. Seine behaarten Unterarme bilden einen Kontrast zu der weißen Tischplatte. Die Hände hat Arnold H. locker ineinander verschränkt. In ruhigem Ton erzählt der 46-Jährige, der aus einer kleinen Gemeinde in Oberfranken stammt, von seinem Leben, das seit mehr als 20 Jahren von der Droge Heroin beherrscht wird.
EICHELSDORF