„Ich glaube, Lohre wird einmal ein ganz ausgezeichneter Jagdhund. Denn sie hat eine tolle Abstammung, hervorragende Eigenschaften und ist am liebsten draußen im Revier“, sagt Bruno Rebitzer aus Eltmann über seine eineinhalbjährige Deutsch-Drahthaar-Hündin Lohre vom Kapellenhof. Zusammen mit ihr hat er den Hundeführerlehrgang für Jagd- und Begleithunde der Kreisgruppe Haßfurt des Bayerischen Landesjagdverbandes (BJV) besucht und die Dressurprüfung bestanden.
Bruno Rebitzer geht, wie Generationen in der Familie vor ihm, bereits seit 43 Jahren im Gemeinschaftsrevier Limbach auf die Jagd. „Ich bin noch jeden Tag draußen, wenn auch meistens unbewaffnet“, erzählte der 78-Jährige. Jäger zu sein, bedeutet für ihn vor allem: sich in der Natur aufzuhalten. „Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn man bei Sonnenaufgang die Natur erwachen sieht“, schwärmte er. Im Laufe der Zeit hat er viele Jagdhunde besessen, doch Lohre ist erst der dritte Hund, den er selbst zur Prüfung führt. „Als ich sie mit elf Monaten erworben habe, besaß sie schon die Grundausbildung“, so Bruno Rebitzer, der den Hund nicht nur zur Jagd benötigt, sondern ihn auch als Familienhund schätzt.
Zusammen mit 16 weiteren Hundeführern hatte er im März dieses Jahres den neuen Hundeführerlehrgang für Jagd- und Begleithunde begonnen. Elf Hundeführer bereiteten sich dabei auf die jagdliche Dressurprüfung und sechs Hundeführer auf die Begleithundeprüfung vor. Wobei die Jagdhunde im Herbst noch die jagdliche Brauchbarkeitsprüfung absolvieren müssen.
Bei Radfahrern „unbefangen“
Rosel Hölzner, Uschi Kilgenstein und Andrea Lößlein hatten die Hundeführer auf die Prüfung vorbereitet. Zu den Aufgaben, die die Begleithunde lernen mussten, zählten etwa die „Leinenführigkeit“ an Personen vorbei, das Sitz mit Umkreisen, das Folgen frei bei Fuß, der Halt auf Lauf- und Sichtzeichen oder die Unbefangenheit bei Radfahrern.
Zu den Aufgaben der Jagdhunde gehörte Sitz mit Umkreisen, Halt auf Armhoch und Triller mit Übersteigen, Sitz auf 50 Meter Hereinpfiff, Apportieren von fünf Pfund aus dem Stand, aus 50 Meter Entfernung sowie über ein Hindernis und Ablegen mit Schuss.
Richterobmann Hermann Langguth dankte den Ausbilderinnen, dem Universitätsforstamt Sailershausen für die Bereitstellung des Reviers, den Prüfern Walter Arnold und Eva Klar sowie der Prüfungsleiterin Rosel Hölzner. Er riet den Prüflingen, im Umgang mit ihren Hunden konsequent zu sein und den Gehorsam im Alltag immer wieder zu üben.
Zwei- und vierbeinige Prüflinge
Folgende Jagdhundeführer bestanden die Prüfung: Hartwig Klüpfel aus Hausen mit dem Englischen Springerspaniel Elde Ikar’s Flight, Wolfgang Dressel aus Sailershausen mit dem Englischen Springerspaniel Camillo a. d. Illerwinkel, Alfred Schöpplein aus Ebelsbach mit dem Kleinen Münsterländer Rika v. Erlengrund, Volker Ortloff aus Sailershausen mit dem Deutschen Wachtelhund Briska v. Bannwald, Bruno Rebitzer aus Eltmann mit dem Deutsch-Drahthaar Lohre vom Kapellenhof, Ralf Meier aus Donnersdorf mit dem Parson Russel Terrier Odin v. Unterlappach, Peter Ehm aus Rannungen mit dem Rauhaardackel Quadro v. Rauhenstein, Nelli Kirchner aus Königsberg mit dem Deutsch-Drahthaar Kosima v. Banzgau, Jochen Strumpf aus Bischwind mit dem Großen Münsterländer Remus v. Ahler Esch, Mario Naumann aus Eltmann mit dem Kleinen Münsterländer Xaver v. d. Sieben Auen und Marcus Werner aus Eltmann mit dem Rauhaardackel Nila v. Nonnenschlag. Folgende Begleithundeführer führten ihre Hunde erfolgreich durch die Prüfung: Tina Hümpfer aus Kleinmünster mit dem Kanadischen Schäferhund Snow, Loretta Schlereth mit dem Golden Retriever Chester, Jens Hilbert mit dem Labrador Balu, Bernhard Dietz mit dem Labrador Jake (alle aus Haßfurt), Hubert Waldhäuser aus Sailershausen mit dem Labrador Jacko und Samantha Schiedt aus Westheim mit dem bayerischen Gebirgsschweißhund Veit’l. ger