Der VdK-Kreisverband war in den vergangenen Jahren der am zweitstärksten wachsende Kreisverband in Bayern. Beim Verbandstag in Zeil führte Landesgeschäftsführer Michael Pausder diese Entwicklung auf das vorbildliche Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen und den besonderen Teamgeist zurück, heißt es in einer Pressemitteilung des VdK-Kreisverbandes Haßberge.
Die Delegierten aus dem Landkreis wählten auch den ehrenamtlichen Vorstand neu. Kreisverbandsvorsitzender ist nun Winfried Golonka aus Ebern, seine beiden Stellvertreterinnen sind Kerstin Stubenrauch aus Haßfurt und Nadja Tenner aus Königsberg.
Golonka eröffnete bereits die Delegiertenversammlung, denn seit der schweren Erkrankung der Vorsitzenden Maria Watzka übernahm er als Stellvertreter die kommissarische Leitung des Verbandes.
Ein hervorragendes Zeugnis stellte Landesgeschäftsführer Michael Pausder dem Kreisverband aus. Dieser habe es nicht nur geschafft, sowohl die Beratungen in der Geschäftsstelle, als auch den persönlichen Kontakt durch die Ehrenamtlichen aufrecht zu erhalten. Auch wenn dabei das Telefon eine größere Rolle als zu normalen Zeiten spielte. Außerdem sei es gelungen, sogar in diesen Zeiten verwaiste VdK-Ortsverbände wieder zu reaktivieren, heißt es weiter in der Mitteilung.

Die Pandemie habe die Solidarität im VdK neu gefordert und der Krieg in der Ukraine berühre alle im Verband Tätigen besonders. Schließlich entstand der heute größte Sozialverband Deutschlands aus der Fürsorge für Kriegs-Versehrte und Kriegs-Witwen. Schon 1996 habe der VdK in der Ukraine mit medizinischen Produkten geholfen, weil die Versorgung nach Auflösung der UdSSR schlecht war. Und auch jetzt sei die Spendenbereitschaft aus den 69 Kreisverbänden hoch, so dass man wieder gezielt helfen konnte.
Aus dem Kreisverband berichteten Winfried Golonka und die Kreisgeschäftsführerin Andrea Stühler-Holzheimer. Auch wenn viele Veranstaltungen, wie das Gesundheitsforum, nur eingeschränkt hätten stattfinden können, seien zwei Termine mit der VdK-Präsidentin Verena Bentele gelungen. Sowohl die Buchvorstellung im Sommer als auch die Podiumsdiskussion im Herbst im Vorfeld der Bundestagswahl seien auf großes Interesse gestoßen.
7719 Mitglieder hat der VdK-Kreisverband Haßberge zur Zeit, das sind rund tausend mehr als vor vier Jahren, berichtete Stühler-Holzheimer. Neun Prozent der Landkreisbevölkerung sind Mitglied im VdK. Obwohl in den Berichtszeitraum zwei Jahre Pandemie fielen, sei die Zahl der Beratungen um über 4000 auf 22.832 gestiegen. Die Schwerpunkte der Sozialrechtsberatung liegen weiterhin in der Rentenversicherung und im Schwerbehindertenrecht.

An Bedeutung gewinnen jedoch die Bereiche der Krankenkassen (vor allem Krankengeldzahlungen) und die häusliche Pflege. Aus diesen Rechtsbereichen seien 4551 Anträge gestellt, so Stühler-Holzheimer. In 1187 Fällen wurden Widersprüche erhoben, 273 Mal musste Klage vor dem Sozialgericht eingereicht werden. Der Einsatz war durchaus erfolgreich. So konnten für die Mitglieder Nachzahlungen von 2,944 Millionen Euro erreicht werden. Die letzte Einzelnachzahlung war eine Rentennachzahlung von fast 50.000 Euro.
Aus den Erlösen der Haussammlungen „Helft Wunden heilen“ konnte schnell und unbürokratisch in verschiedenen Fällen geholfen werden, etwa Betroffenen von Hochwasser oder Bränden in Zeil und Königsberg. Außerdem konnte der VdK-Kreisverband 6100 Euro an Beihilfen auszahlen für Medikamente, Matratzen, Physiotherapien, Heizöl, Brennholz, Waschmaschinen oder auch Winterkleidung.
Neuwahlen
Reibungslos gingen die Neuwahlen vonstatten, obwohl viele Positionen neu besetzt werden mussten. Unter anderem wurden Urgesteine wie Elfriede Kerker, Maria Watzka, Lydia Glaser, Reinhold Werb oder Erwin Schneider aus dem Kreisvorstand verabschiedet.
Neben dem neuen Kreisvorsitzenden und dessen beiden Stellvertreterinnen wurden folgende Positionen gewählt: Schriftführerin Nadja Tenner, Königsberg, Kreiskassier Jürgen Köhler, Eltmann. Vertreterin der Frauen Beate Schnitzer aus Haßfurt und Vertreterin der jüngeren Generation Stefanie Köhler, Knetzgau. Beisitzer sind: Annette Dorn, Hofheim, Andrea Glückert, Wonfurt, Karl Gröschl, Maroldsweisach, Heidi Ott-Ort, Mechenried, Heinrich Pfeufer, Oberaurach, Eduard Reschke, Königsberg, Wolfgang Deppert, Oberhohenried und Waltraud Wirth, Zeil.
Mit der Silbernen Ehrennadel des VdK Bundesverbandes wurden Lydia Glaser und Maria Watzka ausgezeichnet, die Goldene Ehrennadel nahm Winfried Golonka in Empfang, heißt es abschließend in der Mitteilung.