Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Aidhausen: Geplanter Solarpark bei Happertshausen:  Bürger wirft in Ratssitzung Gemeinde "Unverschämtheit" vor

Aidhausen

Geplanter Solarpark bei Happertshausen:  Bürger wirft in Ratssitzung Gemeinde "Unverschämtheit" vor

    • |
    • |
    Bei Happertshausen soll ein Solarpark entstehen. Weil deshalb Unruhe in der Bevölkerung entsteht, bietet Bürgermeister Dieter Möhring am 3. März eine Gesprächsrunde zum Thema an.
    Bei Happertshausen soll ein Solarpark entstehen. Weil deshalb Unruhe in der Bevölkerung entsteht, bietet Bürgermeister Dieter Möhring am 3. März eine Gesprächsrunde zum Thema an. Foto: Ulrich Kind

    Für die geplante zehn Hektar große Freiflächen-Photovoltaikanlage im Bereich der Gemarkung "Käshügel" bei Happertshausen ist von der Projektfirma MaxSolar ein 110/30 Kilovolt-Umspannwerk geplant. Die Investition des Projektträgers sollen sich auf drei bis vier Millionen Euro belaufen. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates im Juni 2022 auf den Weg gebracht.  

    Wie Bürgermeister Dieter Möhring jetzt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates am  Donnerstag sagte, stellt dazu die Gemeinde eine Fläche zwischen Kerbfeld und Aidhausen in der Gemarkung Kerbfeld, direkt an der bestehenden Stromfernleitungstrasse von Haßfurt nach Großbardorf zur Verfügung. Es handelt sich um das Flurstück mit der Nummer 3253/1. Die Neuauflage wurde notwendig, da sich in der Bauausführung der Betonfundamente für die geplanten zwei bis drei Transformatoren Veränderungen ergeben haben, erklärte Bürgermeister Dieter Möhring zum vorliegenden Änderungsantrag.

    Dies werde nun im Bebauungsplan nachgetragen. Deshalb erfolgte der geänderte Aufstellungsbeschluss des Gemeinderates. Im Rahmen der Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt meldete sich ein Bürger aus dem Ortsteil Kerbfeld zu Wort. Bürgermeister Möhring gestattete ihm dazu die Wortmeldung mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass im öffentlichen Teil einer Sitzung des Gemeinderates ein Zuschauer in einer laufende Diskussion des Gemeinderates normalerweise kein Rederecht habe.

    Doch der Bürger äußerte heftige Kritik: Es sei eine Unverschämtheit der Gemeinde, so ein Projekt ohne die Information oder Mitsprache der betroffenen Bürger von Kerbfeld auf den Weg zu bringen. Bürgermeister Möhring war vom Redeschwall und der Lautstärke des Mannes ebenso überrascht wie das gesamte Ratsgremium. Der Rathauschef war kurz davor, den Kritiker des Saales zu verweisen. Dieser zog es aber vor, selbst den Sitzungssaal unter lautstarkem Protest zu verlassen. Es sei ein Skandal, wie die Gemeinde hier vorgehe, sagte er im Hinausgehen. Nachdem wieder Ruhe einkehrte, gab Möhring bekannt, dass er am 3. März 2023 in Kerbfeld im Vereinslokal "Zur Linde" eine Gesprächsrunde zu diesem Thema geplant habe. Der Hintergrund seien die in der Bürgerschaft umlaufenden Gerüchte zu diesem Projekt, die ihm zwischenzeitlich zugetragen wurden. Die Auswirkungen habe man nun in dieser Sitzung zu spüren bekommen.

    Im Gemeindebereich sind Gewerbeflächen nicht so üppig vorhanden. Im Ortsteil Friesenhausen soll deshalb ein Bebauungsplan für das geplante Mischgebiet "Gressenhecken" der Aufstellungsbeschluss erfolgen. Demnach will die Gemeinde Platz für sechs Gewerbeparzellen am Ortsrand anbieten. Die bestehenden Hecken der Anlieger fallen unter den Schutzbereich und sind im Plan aufgenommen. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass in Friesenhausen noch zahlreiche bebauungsfähige private Grundstücke für eine Wohnbebauung vorhanden sind. Diese sollten doch für Bauinteressenten nach Möglichkeit von den Grundstücksbesitzern freigegeben werden, so der Apell der Gemeinderates.

    Die Flurbereinigungsgenossenschaft Aidhausen hat für das Jahr 2023 einen Zuschussantrag für Unterhaltungs- und Ausbesserungsmaßnahmen an Flurwegen und Gräben in der Gemarkung Aidhausen eingereicht. Die Gesamtkosten werden mit 6000 Euro beziffert. Der Gemeinderat stimmte einstimmig dem Zuschuss für die Flurwegeinstandhaltung in Höhe von 1200 Euro (20 Prozent) zu.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden