Schwimmen, Radfahren und Laufen. Viele Sportler üben eine dieser drei Sportarten als Hobby oder in einem Verein aus. Am Samstag mussten die Athleten beim ersten Mainathlon in Eltmann aber alle drei Disziplinen bewältigen. Neben dem sportlichen Aspekt boten die Veranstalter auch den Zuschauern ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Bereits vormittags um 10.00 Uhr startete das Event auf dem Sportgelände der SG Eltmann mit Frühschoppen und einem Weißwurstfrühstück. Nebenbei sorgte die Stadtkapelle für eine stimmungsvolle Atmosphäre, so dass bereits am Vormittag zahlreiche Zuschauer den Weg zum Sportgelände gefunden haben.
Zeitgleich fand bereits für die jüngsten Teilnehmer der Kinder-Mainathlon im Freibad statt. In den Altersklassen 2004/2005, 2006/2007 und 2008/2009 gingen insgesamt 58 Kinder an den Start. Je nach Altersklasse mussten dabei unterschiedliche Aufgaben bewältigt werden. Der Jahrgang 2008/2009 musste 20 Meter schwimmen, eine Runde mit dem Rad auf der Rennbahn am Sportgelände fahren und 200 Meter laufen. In der mittleren Altersklasse musste man dieselbe Distanz schwimmen, allerdings zwei Runden auf dem Rad absolvieren und 400 Meter laufen. Die Ältesten legten die doppelte Distanz im Schwimmbecken zurück und hatten ansonsten dieselben Anforderungen wie der Jahrgang 2006/2007. In den einzelnen Disziplinen traten die Kinder dann in Eins-gegen-eins-Duellen gegeneinander an. Für die meisten kam es aber nicht auf die Endplatzierung, sondern auf den Spaß an. Auch die beiden zehnjährigen Mädchen Selina Ebert und Melina Hüpschle aus Eltmann hatten viel Freude an der Veranstaltung. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich will auch nächstes Jahr wieder mitmachen“, freute sich Selina über die gelungene Veranstaltung. „Das Radfahren hat mir am besten gefallen“, ergänzte Melina ihre Freundin. Auch sie wolle bei der nächsten Austragung wieder mit dabei sein. Die beiden Mädchen erreichten mit einer Gesamtzeit von 0:05,02 Minuten und 0:05,17 Minuten den achten und 13. Platz. Selina schaffte es, mit dieser Zeit unter den Mädchen ihres Jahrgangs den zweiten und ihre Freundin Melina den dritten Rang zu erstreiten.
Auch der Jüngste des Mainathlons, der fünfjährige Lennis Münch aus Eltmann, hatte sehr viel Spaß an der Veranstaltung. Frei nach dem Motto „Mitmachen ist alles“ war es seine erste Teilnahme an einer großen Sportveranstaltung. Da ihm das Fahrradfahren auch in der Freizeit besonders große Freude bereitet, war es auch keine große Überraschung, dass er in dieser Disziplin mit 0:01,05 Minuten die Bestzeit in seiner Altersklasse setzte. Mit seiner Gesamtzeit schaffte er es auf Platz 15 von 25 Teilnehmern in seinem Jahrgang. So hat auch er sich fest vorgenommen im nächsten Jahr wieder an den Start zu gehen.
Bereits zum Kinder-Mainathlon strömten zahlreiche Besucher an die Strecke und feuerten die jüngsten Athleten an. Für ausreichend Verpflegung und Unterhaltung war ebenfalls gesorgt. So gab es zusätzlich zu den Essens- und Getränkeständen auch ein Gewinnspiel und für die Kinder ein Trampolin, eine Eisenbahn und ein Karussell. Die Erwachsenen konnten sich währenddessen bei kühlen Getränken und warmen Speisen an den aufgestellten Biergarnituren austauschen und bis zum Start das schöne Wetter genießen. Doch ohne die ganzen Helfer wäre das nicht möglich gewesen. Sie halfen sowohl beim Auf- und Abbau, als auch in den Verpflegungsständen aus. So waren nach Angaben von Ralf Steinhäuser vom Organisationsteam mehr als 200 Helfer im Einsatz.
Doch nicht nur am Sportgelände, auch an anderen Hot-Spots in Eltmann und den Nachbarortschaften wurden verschiedene Attraktionen aufgebaut. So mussten die Teilnehmer beispielsweise einen „ACDC-Tunnel“ passieren, in dem Musik von der gleichnamigen Band abgespielt und passendes ACDC-Bier für die Zuschauer verteilt wurde. Zudem unterstützten eine Samba-Gruppe und die „Honey Bunnies“ die Athleten auf der Strecke. In Lembach fand zeitgleich ein Ortsfest statt, durch das die Strecke direkt hindurchführte. Für Stimmung und Unterhaltung war also ausreichend gesorgt. Das zeigte sich auch im Feedback der Zuschauer, die durchweg begeistert waren und die Teilnehmer lautstark mit Rasseln, Klatschpappen und Fan-Tröten unterstützten.
Um 15.30 Uhr starteten dann zuerst die Staffelteilnehmer ins Rennen. In dieser Kategorie gingen Teams an den Start, aus denen jeweils ein Teilnehmer schwamm, einer mit dem Rad fuhr und einer lief. Kurz darauf folgten die Einzelstarter, die alle Disziplinen alleine absolvieren mussten. Zuerst mussten die Teilnehmer 750 Meter im Jachthafen von Eltmann schwimmen, be-vor sie auf die anspruchsvolle Radstrecke mit 23 Kilometern Distanz starten durften. Diese war besonders knifflig, da sie mit dem Mountainbike statt wie für einen Triathlon üblich auf dem Rennrad absolviert werden musste. Neben asphaltierten Straßenabschnitten mussten zudem Schotterpisten, Feldwege und ein Stück Wiese überwunden werden. Außerdem standen zahlreiche Anstiege auf dem Streckenplan, so dass insgesamt knapp 600 Höhenmeter auf dem Profil verzeichnet waren. Auch die Laufstrecke war gespickt mit Anstiegen, so dass die Athleten immer wieder ihren Laufrhythmus anpassen mussten.
Am Ende kam das „Team Mainathlon“ um Star-Schwimmer Thomas Lurz, Radfahrer Felix Pfuhlmann und Ersatzläufer Uli Pfuhlmann, der kurzfristig für Mario Wernsdörfer einspringen musste, am besten mit den Bedingungen zurecht. Sie waren aber außer Konkurrenz unterwegs, so dass bei der Siegerehrung das Team „just for fun“ auf dem obersten Treppchen zu finden war. Frank Brunnecker, Stefan Weigand und Max Weigand absolvierten den Kurs in 1:40,22 Stunden und waren damit etwas mehr als sechs Minuten langsamer als „Team Mainathlon“. Ihnen folgten auf den Plätzen zwei und drei die „Drei Froschkönige“ und „Team Schaeffler Eltmann 1“. Auch die Heimatzeitung hatte mit dem Team „Haßfurter Tagblatt – Spitze im Sport“ eine Mannschaft am Start. Roman und Sebastian Kuhn sowie Tobias Thein wollten unbedingt unter die Top 50 der Staffelwertung kommen und waren dafür im Voraus sogar die Strecke abgefahren und -gelaufen. Mit einem guten 39. Platz von insgesamt 99 teilnehmenden Mannschaften hatten sie nach einigen Strapazen ihr Ziel schließlich erreicht. „Die Stimmung an der Strecke war absolut genial“, resümierte das Team, das damit den Gesamteindruck aller Teilnehmer widerspiegelte. Auch das Siegerteam war begeistert von der Organisation und von der Resonanz der Zuschauer.
Bei den Einzelstartern sicherte sich Markus Unsleber vor dem Eltmanner Simon van den Höövel und Gerhard Dobmeier den Sieg. Vor allem der Eltmanner Simon van den Höövel war sichtlich angetan von dem Zuschauerandrang und freute sich nach der Siegerehrung über die vielen positiven Eindrücke. „Die Veranstaltung war sehr professionell organisiert“, erklärte er und lobte die Organisatoren.
Ralf Steinhäuser aus dem Organisationsteam zeigte sich ebenso zufrieden für das erste Mal. „Wir hatten zwei große Ziele: Den Breitensport fördern und nach dem Motto ,Eltmann bewegt‘ die Stadt zusammen- und vorwärtsbringen.“ Dies ist mit mehr als 350 Teilnehmern, mehreren tausend Zuschauern und viel positiver Resonanz auf jeden Fall gelungen. Den Abend konnten alle Beteiligten noch bei einer entspannten After-Race-Party und Live-Musik mit der Band „Die Liga“ bei einem kühlen Bier ausklingen lassen.