Noch ganz frisch war in der vergangenen Woche die Suchmeldung, die die Diözese Würzburg nach Exponaten zur baugeschichtlichen Dokumentation der Ritterkapelle ausgegeben hatte. Gesucht wurde auch explizit nach einem Votivbild von 1857, das wohl aus der Hand von Carl Alexander Heideloff stammt. Der hat mit seinem neugotischen Stil das Wahrzeichen Haßfurts geprägt.
Und schon am ersten Tag der Fahndung erkannte Stadtpfarrer Stephan Eschenbacher das gesuchte Votivbild der Muttergottes mit Kind und teilte per E-Mail mit, dass es sich im Dekanatssaal des katholischen Pfarrhauses Haßfurt befindet.
Unauffällig, in einem schlichten handwerklichen Holzrahmen hängt das Gemälde im Dekanatssaal neben der Eingangstür seit der Renovierung des Pfarrhauses im Jahr 2011.
Zuvor war die Darstellung aus dem Jahr 1857 im Dachboden des Pfarrhauses gelagert. Sie wurde bei der Sanierung des Hauses nach Würzburg geholt und notdürftig restauriert.
Allerdings kann das 80 mal 60 Zentimeter große Gemälde vorerst, da ohne erkennbare Signatur und ohne Datum, Carl Alexander Heideloff nicht zugeschrieben werden. Christoph Deuter vom Kunstreferat der Diözese sieht hier die Aufklärung als seine Aufgabe an.