Was das „schnelle Internet“ betrifft, so sollen in den kommenden vier Jahren 156 weitere Haushalte in Haßfurt und den Stadtteilen Zugang mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s erhalten. Bürgermeister Günther Werner unterzeichnete am Montag im Rathaus den Breitbandausbauvertrag mit der Telekom.
„Wir sind jetzt mit dem Breitbandausbau in der zweiten Förderphase, in der Kunden in der Augsfelder Straße, in Wülflingen und Mariaburghausen, in zwei Aussiedlerhöfen, in der Flugplatzstraße und rund um das Krankenhaus in Haßfurt einen kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus erhalten“, sagte Günther Werner bei dem Gespräch. Die Telekom hat den Zuschlag für den Ausbau erhalten, der 824 435 Euro kostet und mit 80 Prozent beziehungsweise 659 548 Euro vom Bayerischen Staat gefördert wird. So muss die Stadt Haßfurt nur noch 164 887 Euro investieren.
13 Kilometer Glasfaser
Wie Wolfgang Neumann, lokal zuständiger Manager im Infrastrukturvertrieb der Deutschen Telekom, mitteilte, werde die Telekom von 2020 bis 2024 rund 13 Kilometer Glasfaser verlegen und vier Glasfasernetzverteiler aufstellen. Damit stehen dem Kunden, je nachdem, welchen Tarif er wählt, Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s zur Verfügung. „Der Anschluss bietet alle Möglichkeiten der digitalen Anwendung: Video-Streaming, Gaming oder Arbeiten von zu Hause.
Er eignet sich auch für Technologien wie Virtual Reality, Telemedizin und Smart Home“, sagt Neumann. Er betonte, dass damit der Grundstein für die digitale Zukunft der Bürger gelegt werde und die Telekom das Netz stets auf dem neuesten Stand halten werde.
„Wir danken der Kommune für das Vertrauen und setzen das Projekt zügig um“, ergänzte Klaus Markert, Projektleiter der Deutschen Telekom Technik. Die Telekom steigt nächstes Jahr in die Feinplanung für den Ausbau ein. Damit das Glasfaserkabel bis in die Häuser gezogen werden kann, müssen die Hauseigentümer eine Einverständniserklärung unterschreiben. Diese wird ihnen von der Stadt Haßfurt zugesandt. Klaus Markert teilte auch mit, dass die Telekom heuer plant, rund 60 000 Kilometer Glasfaser zu verlegen, wobei jeder Kilometer im Schnitt 80 000 Euro koste. „Das Glasfasernetz der Telekom misst aktuell übe 500 000 Kilometer. Zum Vergleich: das deutsche Autobahnnetz ist rund 13 000 Kilometer lang.“
Smart City ohne weiße Flecken
Der Bürgermeister zeigte sich erfreut über den weiteren Ausbau. „Wir sind ein Smart-City-Modellprojekt und es ist wichtig, dass auch die Bürger digital mitgenommen werden“, sagte er. „Nur eine Kommune, die eine moderne digitale Infrastruktur besitzt, ist auch attraktiv für die Bürger und die Unternehmen.“ Der Haßfurter Breitbandpate Stephan Schneider, fügte an: „Durch den Ausbau wird es ab dem Jahr 2024 keine weißen Flecken mehr im Breitbandausbau in Haßfurt und den Stadtteilen geben. Dann hat jeder Bürger zumindest einen Anschluss mit mindestens 30mbit/s.“ Dies ist aber noch nicht das Ende des Ausbaus. „Ziel ist es, alle Haushalte mit Glasfaser anzuschließen“, sagte Klaus Markert.