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ROTH: Glück bei Brand im Rhön-Park-Hotel

ROTH

Glück bei Brand im Rhön-Park-Hotel

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    Glück im Unglück: Das Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungskräften kontrollierte die Lage rund um das Feuer im Rhön-Park-Hotel recht schnell. Am Ende standen drei Verletzte und geschätzte 15 000 Euro Schaden.
    Glück im Unglück: Das Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungskräften kontrollierte die Lage rund um das Feuer im Rhön-Park-Hotel recht schnell. Am Ende standen drei Verletzte und geschätzte 15 000 Euro Schaden. Foto: Foto: Ralph Rautenberg

    Große Aufregung am Dienstagmorgen im Rhön-Park-Hotel im Hausener Ortsteil Roth. In einem Appartementhaus der weitläufigen, aber verwinkelten Anlage brannte ein Zimmer. Wahrscheinlich ein technischer Defekt. Es qualmte gewaltig. Doch bald wurde klar: Der Schaden blieb gering. Drei Menschen wurden medizinisch behandelt, zwei wurden wegen Verdachts auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Am Mobiliar entstand ein Schaden von 15 000 Euro.

    Als Hausens Bürgermeister Fridolin Link das Appartement betrat, sah er ein Bild der Zerstörung: „Es war alles rußig-schwarz da drin, nicht mehr viel übrig.“ Das Feuer habe die Möbel – eine Sitzbank, eine Couch – in Mitleidenschaft gezogen. Vermutlich habe eine Kochplatte den Brand verursacht. Genaues weiß Link nicht.

    Was der Bürgermeister aber genau beobachtet hat, war das Großaufgebot an Feuerwehren. Alle aus dem Bereich Mellrichstadt dürften vor Ort gewesen sein, dazu die aus Oberelsbach – insgesamt zehn bis zwölf Wehren. Sie seien bei der Brandbekämpfung „sehr schnell“ gewesen.

    Der Bericht des Polizeipräsidiums Würzburg vom Dienstagmittag untermauert Links Beobachtungen. Gegen 8.30 Uhr sei die Meldung an die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt erfolgt. Die Feuerwehr sei mit einem Großaufgebot zum Einsatzort gefahren, insgesamt 150 Mann. Mehrere Rettungswägen und das Technische Hilfswerk aus Mellrichstadt waren mit dabei. Den Brand im dritten Stock des Hotels an der Rother Kuppe brachten die Kameraden relativ schnell unter Kontrolle.

    Auch die starke Rauchentwicklung, deren Ergebnis Link in dem Appartement sah, wird bestätigt. Drei Angestellte des Hotels mussten medizinisch betreut werden, weil sie Rauchgase eingeatmet hatten. „Zwei Männer konnten ambulant behandelt werden und eine Frau musste in eine Klinik transportiert werden“, heißt es.

    Ben Baars, Geschäftsführer des Rhön-Park-Hotels, hat noch weitergehende Informationen. Ihm zufolge brachte der Rettungsdienst zwei Menschen vorsorglich in eine Klinik.

    Offensichtlich verursachte der Brand nur unter den Mitarbeitern Opfer, nicht unter den rund 80 Bewohnern des Hauses mit seinen 21 Zimmern. Baars führt das darauf zurück, dass die meisten Gäste gegen 8.15 Uhr bereits beim Frühstück saßen. Seine Mitarbeiter hätten nach der Brandmeldung geschaut, ob sich noch jemand in seinem Appartement aufhält. Dabei seien sie mit dem Rauch in Kontakt gekommen.

    Der Hotelchef hält es für „ein großes Glück“, dass das Haus zu diesem Zeitpunkt weitgehend leer war. Nach Fridolin Links Informationen befanden sich auch die Gäste aus dem Unglücks-Appartement beim Frühstück.

    „Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst hat hervorragend geklappt.“

    Von außen ist am Gebäude kaum etwas zu sehen, sagt Link. „Zu einem Gebäudeschaden kam es nach ersten Erkenntnissen nicht, lediglich Mobiliar wurde in Mitleidenschaft gezogen und die Räumlichkeiten wurden stark verrußt“, heißt es im Polizeibericht. Der Schaden wird auf 15 000 Euro geschätzt.

    Die Polizeiinspektion Mellrichstadt spricht von einem „technischen Defekt an einem Elektronikgerät“ als Brandursache. Von einer Herdplatte steht im Bericht nichts.

    Ben Baars lobt indes die Einsatzkräfte vor Ort: „Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst hat hervorragend geklappt.“

    Nicht auszudenken, wenn das Feuer auf den Rest des Hauses oder eines der anderen 16 Gebäude übergegriffen hätte. Laut Baars ist das Rhön-Park-Hotel mit einem Fassungsvermögen von 1000 Menschen derzeit zu 90 Prozent ausgelastet.

    Der Geschäftsführer bezeichnet die Gebäude auf dem 45 Hektar großen Gelände selbst als „unübersichtlichen Komplex“. Deswegen spielt der Brandschutz eine besondere Rolle. Zwei Mitarbeiter wurden zu Brandschutzbeauftragten ausgebildet, als „Führungspersonal im Brandfall“, wie Baars es bezeichnet. Einer dieser Beauftragten war beim Brand des Appartements im Dienst.

    Hinzu kommen 20 Mitarbeiter, die laut dem Geschäftsführer „eine bessere Ausbildung haben“, sprich speziell ausgebildete Brandhelfer seien. Und jeder Hotelmitarbeiter erfahre in Ausbildung oder Einweisung, was im Ernstfall zu tun sei.

    Just in der vergangenen Woche absolvierten einige Mitarbeiter des Rhön-Park-Hotels einen Brandschutzkurs, „zur Auffrischung“, sagt Baars. Das scheint sich kurzfristig ausgezahlt zu haben.

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