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KNETZGAU: Größte Sortieranlage Deutschlands

KNETZGAU

Größte Sortieranlage Deutschlands

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    CSU-Fraktion informiert sich. Die Kreisräte warfen auch einen Blick auf die moderne Altpapiersortiermaschine der Firma Koppitz in Knetzgau.
    CSU-Fraktion informiert sich. Die Kreisräte warfen auch einen Blick auf die moderne Altpapiersortiermaschine der Firma Koppitz in Knetzgau. Foto: Foto: Günther Geiling

    Die Abfallwirtschaft und insbesondere die Altpapierentsorgung im Landkreis hat im Mittelpunkt der Sitzung der CSU-Kreistagsfraktion gestanden, die dazu das Entsorgungsunternehmen Koppitz in Knetzgau besichtigte und dort über die Logistik und das Leistungsvermögen der größten Sortieranlage für Altpapier in Deutschland staunte.

    Geschäftsführer Jürgen Koppitz erinnerte eingangs daran, dass die Unternehmensgeschichte bis in das Jahr 1945 reiche und mittlerweile das Unternehmen in der dritten Generation geführt werde, wobei man stets bestrebt gewesen sei, eine optimale Entsorgung und Verwertung zu bieten. Das Unternehmen habe sich aus einem kleinen Betrieb entwickelt, der nun 100 Leute beschäftige.

    Seit etwa sieben Jahren sei das Hauptgeschäft das Sortieren und Einlagern von Altpapier, das man aus den Kommunen und Privathaushalten, aber auch von Industrie und Gewerbe bekomme. Der Durchsatz belaufe sich derzeit auf 22 000 Tonnen monatlich, wobei das Altpapier aus dem Landkreis im Jahr 8000 Tonnen betrage. Um das Papier aus dem Landkreis zu sortieren, würde man nur acht Tage brauchen. Deswegen habe heute das Unternehmen einen viel größeren Einzugsbereich in ganz Süddeutschland.

    Jürgen Koppitz zeigte auf, dass nach einer Schätzung der Papiertechnischen Stiftung pro Einwohner im Jahr 83 Kilogramm an Altpapier anfallen würden. Altpapier sei mit einem Anteil von 61 Prozent der mit Abstand am häufigsten eingesetzte Rohstoff der deutschen Papierherstellung. Die meisten Tageszeitungen würden heute sogar auf Papier gedruckt, das zu 100 Prozent aus Altpapier produziert wurde.

    Hier spielten sowohl Umweltgründe als auch Erzeugungskosten eine besondere Rolle. Je mehr Papier wiederverwertet würde, desto weniger Holz müsse auch für die Papierproduktion aufgewendet werden. Außerdem sei der Energie- und Wasseraufwand bei der Produktion von Recycling-Papier geringer als bei der Herstellung von Papier aus Primärfasern wie Holz oder Zellstoff und stelle damit einen wichtigen Beitrag zum Weltschutz dar.

    Um aber eine höchstmögliche Papierreinheit für eine gelungene Weiterverarbeitung zur Verfügung zu stellen, so Koppitz, sei es notwendig, das angelieferte Altpapier nach drei Kategorien zu trennen: Zeitungen/Illustrierte, Mischpapier und Kartonagen. „Unser Unternehmen hat durch stetige Investitionen in optoelektronische Sortieranlagen und leistungsstarke Presssysteme die Grundlagen dafür geschaffen, dass wir der Industrie Altpapier als Rohstoff mit hoher Reinheit in wirtschaftlicher Form bieten können.“

    Mit der Firma Palm in Eltmann sei natürlich auch ein besonderer Input gekommen, weil für diese Papierfabrik das Altpapier immer zur Verfügung stehen müsse. Schließlich würden jährlich 540 000 Tonnen Zeitungspapier hergestellt und dazu brauche man natürlich eine noch größere Tonnage an Altpapier.

    Ein besonderes Lob sprach Koppitz den Landkreisbewohnern aus, weil im Altpapier wenig Störstoffe enthalten seien. Dies sei natürlich vorteilhaft, zumal der maximal akzeptierte Wert von Fehlstoffen für Zeitungen bei drei Prozent liege. Um diese hohe Reinheit kontinuierlich zu gewährleisten, sei ein hocheffektiver Maschineneinsatz unvermeidbar. Deswegen habe man diese „High-Tech-Sortieranlage“ angeschafft, mit der man eine der modernsten Altpapier-Entsorgungsanlagen in ganz Europa habe. Sie erkenne fehlerhafte Sortierungen und Stoffe optoelektronisch mit Infrarot-Kameras und lichtempfindlichen Sensoren und werfe diese dann pneumatisch aus.

    Außerdem ging Koppitz auf einen weiteren Zweig seines Unternehmens ein, in dem man Verpackungsmaterialien, Glas, Tetrapack, Mischkunststoffe, Folien, Kunststoff- und PET-Flaschen und Aluminium sammle sowie Weißblechdosen oder Weiß-, Braun- und Grünglas. Dazu seien 170 Sammelstellen eingerichtet worden, um für den Bürger kurze Wege zu bieten und eine hohe Akzeptanz zu erreichen. In diesem Zusammenhang betonte Koppitz, dass damit die Sortenreinheit viel besser erreicht werde als mit einem gelben Sack, bei dem ein größerer Teil in die Verbrennung gehe. Ganz selbstverständlich sei das Unternehmen Koppitz natürlich zertifiziert.

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