Die aktuelle Planung und Kostenschätzung für die Erweiterung des Kindergartens Gädheim stellte Rainer Kitzinger vom gleichnamigen Ingenieurbüro am Montag den Gemeinderäten vor. Ein Dutzend Bürger nahmen deswegen an der Sitzung im Sportheim teil.
Nachdem die erste Planung mit Überbau der Straße "Am Kindergarten" zu Protest in der Bevölkerung führte, stimmte der Gemeinderat in seiner März-Sitzung für eine Erweiterung in Richtung des jetzigen Spielplatzes. Bürgermeister Peter Kraus bezeichnete diese Lösung als praktikabel, auch wenn die Kosten hierfür den ersten Ansatz von 400 000 Euro stark überschreiten. Kitzinger bezifferte die aktuelle Kostenschätzung auf etwas mehr als 555 000 Euro. Hinzu kommen noch die Planungskosten, die Neugestaltung des Spielplatzes (circa 75 000 Euro inklusive Grunderwerb) und die Kosten für eine Zwischenlösung während der notwendigen Auslagerung von zwei Kindergartengruppen. Für die förderfähigen Kosten sind um die 60 Prozent Zuschuss von staatlicher Seite zu erwarten, so Bürgermeister Kraus.
Auslagerung der Gruppen
Als einen massiven Eingriff in die Gruppenarbeit bezeichnete Kraus die bevorstehende Auslagerung der zwei Gruppen, die voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr andauern wird. Eine Gruppe kann wahrscheinlich in der alten Schule untergebracht werden, während für die andere Gruppe eine Containerlösung angedacht ist. Die Krippenkinder, die ihre Zimmer im oberen Stockwerk des Kindergartens haben, betrifft das nicht. Weiterhin erklärte Kraus, dass der Kindergarten nach dem Umbau behindertengerecht und barrierefrei werde, jedoch sich auch der Platz im Innenhof stark verkleinere. Auch der neu anzulegende Spielplatz sei aufgrund seiner Hanglage eine Herausforderung für die Planer.
Der Gemeinderat nahm mit einer Gegenstimme die Planungen zur Kenntnis und beauftragte das Ingenieurbüro Kitzinger, den Bauantrag zur Vorlage beim Landratsamt fertigzustellen. Nach Genehmigung und erfolgter Förderzusage kann dann mit dem Bau begonnen werden. Die Inbetriebnahme sollte nach Möglichkeit bereits im September 2021 erfolgen.
"Wo kann man im Gemeindegebiet mit geringem Aufwand Glasfaser bis ins Haus verlegen?" Dieser Frage geht das Verfahren auf Basis der Bayerischen Gigabitrichtlinien nach, das der Gemeinderat einstimmig beschlossen hat. Eine Firma, die die bisherigen Planungen schon ausgeführt hat und die aktuelle Sachkenntnis besitzt, erhält den Auftrag zu ihrem Beratungangebot über 2650 Euro.
Einige Bürger aus Ottendorf wünschen sich im ganzen Ort eine Tempo-30-Zone. Dazu hat Bürgermeister Kraus mit der Polizeiinspektion Haßfurt Kontakt aufgenommen und einen Vor-Ort-Termin mit dem zuständigen Sachbearbeiter in den kommenden Tagen vereinbart. Auch die Gemeinde Gädheim nimmt an der landkreisweiten Aktion "Obst für alle" teil. In den nächsten Tagen werden durch den Bauhof Obstbäume mit einem gelben Band markiert, an denen dann Privatpersonen kostenlos die Früchte ernten können.