Das „Sommertreffen“ des Bürgermeister-Freundeskreises aus dem Landkreis Haßberge führte die ehemaligen Bürgermeister mit ihren Gästen nach Kirchlauter, wo Altbürgermeister Peter Kirchner alle in der „Kulturhochburg der Heiligen Länder“ begrüßte.
Der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Kirchlauter, Jochen Steppert, freute sich, dass dieses Treffen die ehemaligen Kommunalpolitiker nach Kirchlauter geführt habe.
Peter Kirchner erinnerte daran, dass sich die Bürgermeister zum ersten Mal im Rahmen der 850-Jahr-Feier der Gemeinde Kirchlauter getroffen hätten und sich danach dieser lockere Zusammenschluss des Freundeskreises gebildet habe. Er stellte dann den Lehrbienenstand des Imkervereins Kirchlauter und Umgebung vor, in dem auch ein altes Bienenhaus des ehemaligen Hofheimer Bürgermeisters Hubert Eiring und von Lehrer Heusinger aus Gerach stehe. In der landschaftlichen Idylle der Bienenhäuser und der Streuobstwiese stärkten sich die ehemaligen Kommunalpolitiker dann bei Kaffee und Kuchen.
Anschließend ging es bei einem Ortsrundgang zum Schmiedemuseum, wo der ehemalige zweite Bürgermeister und gelernte Schmied Heinz Stretz am Amboss das glühende Eisen formte. Er informierte darüber, dass in dieser Schmiede drei Generationen tätig gewesen seien. Sie seien vor allem als Hufschmiede, aber auch als Schmiede zum „Schärfen“ der Werkzeuge der Steinbrucharbeiter und Steinmetze aktiv gewesen. „Ein guter Schmied war dabei nur der, dem seine Werkzeuge am längsten hielten und damit am besten gehärtet waren.“
Durchs Wasserschloss
In der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt informierte Peter Kirchner über die Familie von Guttenberg und zeigte Fresken aus dem Jahre 1373 in der alten Sakristei. Ebenso erwähnte er die Grafen von Stauffenberg, die nun Schlossbesitzer seien. Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg, die Gattin von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, sei 2006 im Alter von 92 Jahren in Kirchlauter verstorben und auch dort im Friedhof beerdigt.
Da die Familie von Stauffenberg aus privaten Gründen nicht anwesend sein konnte, hatte Peter Kirchner für kurze Zeit die Schlüsselgewalt über das Wasserschloss erhalten, wo er insbesondere den Ahnensaal mit der Stuckdekoration (um 1730) und die zahlreichen Ölporträts zeigte.
Mit einem Rundgang durch den Park und die Orangerie schloss das Besichtigungsprogramm ab, bevor man dann noch gemütlich in der Gaststätte „Wilder Kaiser“ zusammen saß. Dabei dankte Erich Geßner insbesondere Kirchner für die Organisation des interessanten Tages.