Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

HOFHEIM: Haßzwerge: Maibowle statt Glühwein

HOFHEIM

Haßzwerge: Maibowle statt Glühwein

    • |
    • |
    Heute ein bisschen Heimatkunde. Weil für die meisten Heimat- und Sachkunde ein bisschen her ist, hier was zu Bräuchen, die sich um ein Datum ranken. Da spielt der 2. Februar  eine Rolle. Wie wir aus alten Heimatbüchern wissen, wird 40 Tage nach Weihnachten an diesem Datum Mariä Lichtmess oder Mariä Reinigung gefeiert, das Fest der Darstellung des Jesukindes im Tempel. Lichterprozessionen und Kerzenweihen standen im Mittelpunkt. Damals gingen die Leute davon aus, dass geweihte Kerzen vor Gewitter schützen, vor allem die roten. Heute setzt man auf Blitzableiter, Farbe egal.  Bedeutung hatte das Datum in der Landwirtschaft. Die war weit weg von 4.0 und dem computergesteuerten Futtereinsatz, samt Stallüberwachung per Smartphone und hat mit Menschen gearbeitet. Für die Angestellten, die noch Dienstboten waren, war Lichtmess der Zahl- und Wandertag, der Wechsel des Arbeitgebers gleich mit.  Und es war vorbei mit der Winterruhe. Es war am Morgen schon hell genug und es ging wieder auf die Äcker. „Mariä Lichtmess, da können die Herrn bei Tag ess“, ist der bekannteste Spruch. Ein anderer weiß:  „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“ Wie wichtig Lichtmess war, zeigt eine ganze Reihe von Bauernregeln, die sich alle um den 2. Februar drehen. Da heißt es: Ist's an Lichtmess hell und rein, wird's ein langer Winter sein.  Aber auch: Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Warten wir's ab, es wird spannend heute, am 2. Februar. Dann wissen wir, wie es mit dem Wetter weiter geht – oder auch nicht.
    Heute ein bisschen Heimatkunde. Weil für die meisten Heimat- und Sachkunde ein bisschen her ist, hier was zu Bräuchen, die sich um ein Datum ranken. Da spielt der 2. Februar eine Rolle. Wie wir aus alten Heimatbüchern wissen, wird 40 Tage nach Weihnachten an diesem Datum Mariä Lichtmess oder Mariä Reinigung gefeiert, das Fest der Darstellung des Jesukindes im Tempel. Lichterprozessionen und Kerzenweihen standen im Mittelpunkt. Damals gingen die Leute davon aus, dass geweihte Kerzen vor Gewitter schützen, vor allem die roten. Heute setzt man auf Blitzableiter, Farbe egal. Bedeutung hatte das Datum in der Landwirtschaft. Die war weit weg von 4.0 und dem computergesteuerten Futtereinsatz, samt Stallüberwachung per Smartphone und hat mit Menschen gearbeitet. Für die Angestellten, die noch Dienstboten waren, war Lichtmess der Zahl- und Wandertag, der Wechsel des Arbeitgebers gleich mit. Und es war vorbei mit der Winterruhe. Es war am Morgen schon hell genug und es ging wieder auf die Äcker. „Mariä Lichtmess, da können die Herrn bei Tag ess“, ist der bekannteste Spruch. Ein anderer weiß: „An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“ Wie wichtig Lichtmess war, zeigt eine ganze Reihe von Bauernregeln, die sich alle um den 2. Februar drehen. Da heißt es: Ist's an Lichtmess hell und rein, wird's ein langer Winter sein. Aber auch: Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Warten wir's ab, es wird spannend heute, am 2. Februar. Dann wissen wir, wie es mit dem Wetter weiter geht – oder auch nicht.

    Wenn alle springen, dann musst du nicht auch springen. Das war eine der Weisheiten, die mir meine Eltern für's Leben mitgegeben haben. Vor allem, wenn man nicht so ganz genau weiß, wo der Sprung überhaupt hingeht.

    Was bei meinen Eltern auf einfacher, solider Lebenserfahrung basierte, fand ich später im Wirtschaftsstudium bestätigt. Alle, die in ihrem Leben schon mal von John Maynard Keynes gehört haben, kennen dessen Idee, mit der er Amerika in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus der Weltwirtschaftskrise geholfen hat.

    Eigentlich ganz einfach, was der Mann sagt: Wenn es wirtschaftlich schlecht geht, runter mit Steuern und Abgaben, rauf mit Subventionen, um für Investitionen zu sorgen. Läuft es dagegen wirtschaftlich gut, dann Rücklagen bilden, um das finanzieren zu können.

    Meine Oma hat das mit einem knappen Spruch so zusammen gefasst: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Wie man es auch umschreibt, es geht auf jeden Fall um antizyklisches Verhalten. An der Börse kennt man das auch: Kaufen, wenn alle verkaufen, und verkaufen, wenn alle kaufen. Damit sollen schon ziemlich viele ziemlich gut gefahren sein.

    Irgendwann ist dann aber gut mit antizyklischem Verhalten. Bisher war es immer so, dass nach meinem Urlaub die ersten Nikoläuse und Lebkuchen in den Verkaufsregalen lagen. So Mitte bis Ende September. Das war schon früh genug.

    In Schweinfurt werden schon seit Donenrstag Lebkuchen und Glühwein angeboten. Glühwein im August, spinnen die jetzt völlig?

    Wenn wir so weitermachen, kriegen wir das bestimmt noch hin, dass die ersten Lebkuchen und Nikoläuse pünktlich zu Ostern in den Regalen liegen.

    Mittlerweile rege ich mich darüber kaum noch auf, dann gibt es halt an Weihnachten Osterhasen und Maibowle statt Glühwein. Warm vermutlich: Oh Gott, oh Gott!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden