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HOFHEIM: Haßzwerge: Tag der Blockflöte

HOFHEIM

Haßzwerge: Tag der Blockflöte

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    Das gibt es auch: Morgen, am 10. Januar, ist der „Tag der Blockflöte“. Das erinnert an Erstklässler, die mit diesem Instrument ihr erstes Tasten in das Reich der Musik wagen, stolz schiefe Töne präsentieren und glauben, sie haben eine große Karriere vor sich, wenn sie „Alle meine Entchen“ und „Kuckuck“ fehlerfrei spielen können. Der Tag erinnert auch an kleine Jungen, die plötzlich merken, dass sie in einer fast reinen Mädchengruppe gelandet sind, während die Kumpel wussten, dass es auch eine Keyboard-Gruppe gibt. Aber es ist zu spät, weil die Flöte schon gekauft ist und man während des Schuljahrs nicht wechseln kann.

    Trotz alledem! Die Blockflöte ist der Einstieg in das Erlernen eines Instruments. Noten und grundlegendes Wissen werden vermittelt. Ob später ein anderes Instrument gewählt wird, ist zweitrangig – feststeht, dass sich an der Blockflöte die Spreu vom Weizen trennt. Denn es wird schnell klar, wer überhaupt keinen Takt halten kann.

    Wussten Sie, dass die Blockflöte in früheren Zeiten wegen ihrer phallischen Symbolik vorwiegend von Männern gespielt wurde? Heute ist das umgekehrt. In Flötenensembles sind hauptsächlich Frauen anzutreffen, Ausnahmen gibt es natürlich. Beispielsweise gilt der 2014 verstorbene Flötist Frans Brüggen aus den Niederlanden als einer der bedeutendsten Blockflötenspieler des 20. Jahrhunderts. Durch sein harmonisches und weiches Spiel und die Wiedergabe zeitgenössischer Kompositionen zeigte er die Vielfalt des Instruments.

    Es ist schwer, nach dem Imageverlust des Instruments den guten Ruf wiederherzustellen. Den hat sie aber verdient, denn Griff-, Atem- und Blastechnik sind bei Kompositionen für Fortgeschrittene entsprechend komplex und es gibt viele schöne Stücke aus der Musikliteratur, unter anderem von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Johann Joachim Quantz und vielen mehr. Vielleicht trägt ja der „Tag der Blockflöte“ zur Wiederentdeckung des Instruments bei.

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