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Herausragende liberale Persönlichkeit

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Herausragende liberale Persönlichkeit

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    Der ehemalige Bürgermeister von Königsberg, Kurt Sieber, erhielt die Thomas-Dehler-Nadel. Unser Bild zeigt ihn
(rechts) bei der Verleihung zusammen mit Hermann Rind und Ingrid Sieber.
    Der ehemalige Bürgermeister von Königsberg, Kurt Sieber, erhielt die Thomas-Dehler-Nadel. Unser Bild zeigt ihn (rechts) bei der Verleihung zusammen mit Hermann Rind und Ingrid Sieber. Foto: FOTO BEATE DAHINTEN

    Der historische Rathaussaal von Königsberg ist ein Ort, mit dem Kurt Sieber sehr viel verbindet. Deshalb freute er sich besonders, dass dieser Saal den Rahmen für die Ehrung am Mittwoch bildete. Gekommen waren natürlich viele Weggefährten Siebers aus der FDP, aber auch aus anderen Parteien, allen voran der ehemalige Staatssekretär Albert Meyer (CSU) und der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Schneier. Vertreter des öffentlichen Lebens in Königsberg gehörten ebenfalls zu den Gästen.

    Höchstens vier in Bayern

    Die Thomas-Dehler-Stiftung, liberales Bildungswerk in Bayern, vergibt die Nadel zusammen mit der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker (VLK) erstmals in diesem Jahr. Ausgezeichnet werden bayernweit jährlich höchstens drei bis vier "herausragende liberale Persönlichkeiten mit besonderen Verdiensten in der Kommunalpolitik". Dies erläuterte Hermann Rind (Schweinfurt), Präsident der Stiftung und langjähriger politischer Wegbegleiter Siebers, zu Beginn seiner Laudatio.

    Rind stellte auch den Bezug zwischen dem Namensgeber der Auszeichnung und Kurt Sieber als erstem Empfänger her. "Du lebst die Verbundenheit mit deinem Königsberg, deinem Haßbergkreis und deinem Franken so, wie Dehler die seine mit seiner Vaterstadt Lichtenfels und Franken gelebt hat." Sieber, der mit seinen Eltern nach dem Krieg als Heimatvertriebener aus Eger nach Franken und nach Königsberg gekommen war, wirke in seiner Wahlheimat seit Jahrzehnten so, wie Dehler und dessen Vorfahren in ihrer Heimat gewirkt hatten.

    "Mit Leib und Seele Freidemokrat"

    Erich Stubenrauch über Kurt Sieber

    Maßgeblichen Anteil an Siebers Eintritt in die FDP 1970 hatten den Worten Rinds zufolge zwei Persönlichkeiten: Arno Burkardt aus Königsberg, der auch bei der Ehrung am Mittwoch zu Gast war, und der inzwischen verstorbene Artur Heinrich aus Rügheim, stellvertretender Landrat in Hofheim und Landtagsabgeordneter.

    Charakterlich beschrieb der Stiftungspräsident den Geehrten unter anderem als bescheiden, bürgernah, fleißig, menschlich und warmherzig. Dies zeige sich auch in dem, was Sieber in seinem Wirken für die Stadt Königsberg am Wichtigsten gewesen sei. Hier nannte Rind beispielsweise das Fortführen der Altstadtsanierung. Dabei seien die Belange der Menschen, die in der Stadt leben behutsam berücksichtigt worden. Weiter führte Rind die ökologische Dorferneuerung in Altershausen an.

    Auch in den Grußworten gab es viel Lob für den Geehrten. Ruhe, Weitsicht, Besonnenheit und Tatkraft bescheinigte der stellvertretende VLK-Vorsitzende Klaus Breil dem Geehrten.

    Aufbau der Partnerschaft

    Dass Landrat Rudolf Handwerker als CSU-Politiker schon fast eine eigene Laudatio auf den FDP-Vertreter im Kreistag hielt, spricht ebenfalls für die Persönlichkeit Kurt Siebers. Handwerker würdigte besonders das Engagement Siebers beim Aufbau der Partnerschaft mit dem französischen District du Tricastin. Als Französischlehrer am Haßfurter Gymnasium habe er die Verbindung nach Frankreich "richtig ins Rollen gebracht".

    Siebers Nachfolger im Bürgermeisteramt, Erich Stubenrauch, sagte, er sei "mit Leib und Seele Freidemokrat". Ähnlich äußerte sich FDP-Bezirksvorsitzender Joachim Spatz. Sieber stehe mit seiner ganzen Person für die liberale Idee.

    Kommunalpolitik als Grundlage

    Der Geehrte selbst fand vor allem Worte des Dankes. Er meinte: "Kommunalpolitik macht Freude." Man könne Vieles umsetzen und gestalten und auch Ergebnisse sehen. Die Kommunalpolitik sei das "ideale Betätigungsfeld" für einen Liberalen. Und sie sollte nach Siebers Meinung zur Grundlage für jeden Politiker werden, der nach höheren Ämtern strebt. Denn die Kommunalpolitik sei der "engste Umgang mit den wirklichen Sorgen der Bürger".

    Zur Person

    Kurt Sieber

    Die wichtigsten Ämter von Kurt Sieber: von 1972 bis 1993 FDP- Kreisvorsitzender, seit 1974 im Be- zirksvorstand, seit 1978 im Landes- vorstand Bayern, seit 1998 stellver- tretender Landesvorsitzender, 1978 bis 1982 Landtagsabgeordneter. Seit 1972 im Stadtrat Königsberg und im Kreisrat, von 1990 bis 2002 Bürgermeister von Königsberg.

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