(ee) „Etwas Gutes tun“ – das war die Aufgabe, die den Firmlingen aus Greßhausen, Nadine Ott, Steffen Sahlender, Patrick Seufert und Valentin Albert, zu Beginn ihres Firmunterrichtes im Dezember gestellt wurde.
„Wir möchten jemandem helfen“, stand für alle Vier fest. Per Internet haben sie sich über Menschen informiert, die dringend Hilfe brauchen. Dabei fiel ihnen der 18-jährige Simon aus Riedbach auf, der an Leukämie erkrankt ist und der dreijährige Tobias aus Schweinfurt, der an einer recht seltenen Krankheit namens Hämophagozytose leidet. Beide sind nur noch durch eine Stammzellentransplantation zu retten.
Die Geschichte der beiden Jungs ging den Firmlingen sehr ans Herz. „Uns geht es gut und darüber sind wir alle froh, die Beiden sollen auch wieder so leben wie wir“, erklärten sie. So startete das Quartett mit einer Flyer-Aktion. Sie gingen persönlich von Haus zu Haus, stellten sich als Firmlinge vor, erklärten ihren Mitbürgern die Aktion „Hilfe für Simon und Tobias“ und die Situation der Erkrankten. Dabei baten sie um Spenden, die für den Heiligabend nach der Mette, gedacht waren.
Schon das Engagement der Jugendlichen ließ die Greßhäuser Bürger aufhorchen und so waren sie noch erstaunter, als sie nach der Mette auf dem Kirchplatz mit Nusshörnchen von Patrick, Käsespießchen von Steffen und mit Plätzchen und Kuchen von Nadine und Valentin verköstigt wurden. Glühwein und Kinderpunsch rundete das kleine „Abendmahl“ ab. Ihre selbstgebastelte Spendendose mit den Bildern von Tobias und Simon ging von Hand zu Hand.
Die nächste Überraschung gelang dem Quartett am Ersten Weihnachtsfeiertag, denn während des Gottesdienstes präsentierten sie 420 Euro. Nadine, Patrick, Valentin und Steffen zahlten Anfang Januar jeweils 210 Euro auf die Spendenkonten von Tobias und Simon ein.
„Wir sind froh einen Beitrag geleistet zu haben, der Menschen hilft, denen es nicht so gut geht“, so die Jugendlichen. Sie haben erfahren, dass mittlerweile ein Stammzellenspender gefunden wurde, dessen Blutstammzellen zu 95 Prozent übereinstimmen. Sie hoffen, dass auch Tobias geholfen werden kann.