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Wonfurt: Wonfurt: Der Hochwasserschutz beschäftigte den Gemeinderat

Wonfurt

Wonfurt: Der Hochwasserschutz beschäftigte den Gemeinderat

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    Der Hochwasserschutz in der Gemeinde Wonfurt war ein Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Wie auf dem Foto zu sehen, war Anfang Juli auch der Ortsteil Steinsfeld stark betroffen.
    Der Hochwasserschutz in der Gemeinde Wonfurt war ein Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Wie auf dem Foto zu sehen, war Anfang Juli auch der Ortsteil Steinsfeld stark betroffen. Foto: Christian Licha

    Das Vorgehen bezüglich des Hochwasserschutzes in der Gemeinde war ein Thema in der Gemeinderatssitzung. Bürgermeister Holger Baunacher informierte, dass auf Grund der Starkregenereignisse der vergangenen Wochen zusätzliche Ausstattungen für die gemeindlichen Feuerwehren bestellt wurden.

    Es sei festzustellen, dass bei einem solchen Hochwasserereignis grundsätzlich mehrere Gebäude oder Häuser in Mitleidenschaft gezogen werden und es daher sinnvoll sei, dass alle gemeindlichen Feuerwehren zum Beispiel mit Wassersaugern und zusätzlichen Pumpen ausgestattet seien, so Baunacher.

    Bei der Kanalisation wurde festgestellt, dass Niederschlagswasser oder Wasser aus austretenden Bächen über die Kanaldeckel in den Schmutzwasserkanal eindringt. Dies kann relativ zügig und kostengünstig abgestellt werden. Es ist beabsichtigt im Bereich des Baches in Dampfach sowie im Bereich des Steinsfelder Mühlbaches wasserdichte Kanaldeckel aufzubringen, um das Eindringen von Oberflächenwasser in den Schmutzwasserkanal beziehungsweise zusätzliches Wasser von den Straßen in den Mischwasserkanal zu unterbinden.

    Der Bürgermeister erläuterte weiterhin, wie die Außeneinzugsgebiete über die verschiedenen Bachläufe in alle Richtungen der Ortsteile geführt werden. Um dort Abhilfe zu schaffen, sei es notwendig, dass landwirtschaftliche Flächen außerhalb als Retentionsraum genutzt werden, um Niederschlagswasser aufzunehmen und dann kontrolliert und zeitverzögert in den Bach einzuleiten.

    Eventuell wäre notwendig, dass Bodenniveau einzelner landwirtschaftlicher Flächen abzusenken, um entsprechend Retentionsraum zu gewinnen. Die Flächen sind weiterhin als landwirtschaftliche Flächen nutzbar. Falls durch Überflutungen ein Ernteausfall entsteht, kann eine Ernteausfallentschädigung für die Landwirte geleistet werden.

    Aus Sicht von Baunacher sind in diesem Bereich großflächige Entlastungen notwendig, weswegen er auch mit den Nachbargemeinden Knetzgau und Donnersdorf Kontakt aufnehmen werde. Ziel müsse  sein, auch dort das Wasser bereits zurückzuhalten damit der Steinsfelder Mühlbach, die Dampfach, der Bach Weidach oder der Seebach nicht innerhalb kurzer Zeit über die Ufer treten.

    Die Ortsteile der Gemeinde Wonfurt liegen alle unmittelbar an den Bächen und ziemlich am Ende der jeweiligen Bäche, so dass dort ein zu schnelles Einleiten Hochwasserschäden nach sich ziehen werde. Überschüssiger Boden, der aus der Schaffung der Retentionsräume besteht, könnte eventuell als Aufschüttung für einen Lärmschutz entlang der Autobahn dienen. Die verschiedenen Maßnahmen werden sicherl mehrere Jahre in Anspruch nehmen, eventuell sind Genehmigungsverfahren oder Planfeststellungsverfahren notwendig.

    Der Gemeinderat hatte am 24. November 2020 beschlossen, in Zeiten einer Pandemielage die Aufgaben des Gemeinderates auf den Bauausschuss beziehungsweise den Haupt- und Finanzausschuss zu übertragen, um erforderliche Kontaktbeschränkungen einzuhalten und trotzdem als Gemeinde handlungsfähig zu bleiben. 

    Die Grundlage in der Gemeindeordnung für diese Beschlussfassung wurde nun durch den Bayerischen Verfassungsgerichtshof am 10. Juni 2021 für verfassungswidrig und damit für nichtig erklärt. Gleichwohl wurde mit der Entscheidung vom Verfassungsgerichtshof festgelegt, dass die Beschlüsse, die in diesem Zeitraum durch Ausschüsse gefasst wurden, unberührt und wirksam bleiben. Der Gemeinderat beschloss die Aufhebung des Beschlusses. 

    Die bei der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dampfach neugewählten Kommandanten wurden vom Gemeinderat bestätigt. Es handelt sich um den ersten Kommandanten Markus Frank und dessen Stellvertreter Johannes Hofmann. Weiterhin sagte Baunacher, dass für den geplanten Neubau des Feuerwehrhauses in Dampfach mit dem Grundstückseigentümer entsprechende Absprachen getroffen wurden. Die Planungsentwürfe liegen aktuell beim Kreisbrandrat Ralf Dressel zur Stellungnahme.

    Bezüglich der Nachnutzung des alten Feuerwehrhauses wurde festgestellt, dass zunächst eine Eigennutzung der Gemeinde angedacht ist. Voraussichtlich wird, zumindest für einen begrenzten Zeitraum, der Schlauchturm noch benötigt. Ebenso wäre es sinnvoll, zum Beispiel für den Winterdienst eine entsprechende Abstellmöglichkeit in Dampfach zu haben. Ob das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt veräußert wird, muss dann entschieden werden. Interessenten sind vorhanden.

    Bezüglich des Neubaus des Kindergartens in Wonfurt teilte Baunacher dem Gremium mit, dass der Architekt Bergmann beauftragt sei, ein Konzept für notwendige Sanierungen innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre zu erarbeiten, die den Betrieb gewährleisten. Bei Reparaturen seien allerdings die Zuständigkeiten zu beachten.

    In der vergangenen Sitzung des Bauausschusses wurde die Vergabe der Spielplatzausstattung beschlossen. Erfreulicherweise waren die Preise einiger Spielgeräte bei der Bestellung nun günstiger als angeboten. Insgesamt werden für diesen Bauabschnitt Kosten von circa 105 000 Euro netto fällig.

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