Über ein „volles Haus“ freute sich der diplomierte Gitarrenlehrer Gerald Brand aus Obertheres, als einige seiner Schüler in der Pfarrkirche St. Kilian in Obertheres ein bemerkenswertes Konzert gaben. Der Applaus der vielen Zuhörer am Ende galt nicht nur den Gitarristen und der Cellistin Ludmilla Fambach, sondern auch ihrem Lehrer, dem Soundtechniker Maxi Autenrieth sowie dem Pfarrgemeinderat Obertheres, der anschließend zu einem Imbiss vor der Kirche einlud.
Der Weg vom Anfänger bis zum Künstler ist lang, er ist vom ständigen Üben geprägt, er macht aber auch viel Spaß. Das demonstrierten die sieben bis 16 Jahre alten Jungen und Mädchen, die sich dem Gitarrenspiel mit viel Hingabe und Fleiß widmen. Zwischen einem Jahr und zwölf Jahren haben sie bei Gerald Brand Unterricht – sei es privat oder im Musikbahnhof Gädheim – und so zeigten sie ihr unterschiedliches Können in diesem Konzert. Dabei boten sie mit ihrem beeindruckenden Spiel auch einen stilistischen Querschnitt an Kompositionen vom Barock bis in die Moderne.
Gerald Brand begleitete an seiner Gitarre die Jüngsten: Alina Starosta, Fabian Liehr, Lara Brand, Maxi Mahr, Maxi Starosta aus Obertheres, Jonas Hirt aus Schweinfurt, Philipp Müller aus Waldsachsen sowie das Trio mit Timo Gemeinhard aus Untereuerheim, Felix Bähr aus Wonfurt und Jonas Ebner aus Obertheres, das „Applaus, Applaus“ von den Sportfreunden Stiller vortrug.
Stolz kann der Lehrer auch auf seinen Neffen Fabian Schmitt aus Poppenhausen sein, der in der Musikschule Schweinfurt unterrichtet wird und heuer mit einem 1. Preis im Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ ausgezeichnet worden war. Er präsentierte gleich vier Stücke, darunter „Smoke on the water“ von Deep Purple, und begeisterte die Zuhörer mit seinem souveränen Auftritt.
Als Solist trat auch Christoph Spall aus Waldsachsen auf. Der Schüler hat an der der musischen Realschule Schonungen heuer mit Hauptfach Gitarre mit „gut“ abgeschlossen, und spielte unter anderem „Halleluja“ von Leonhard Cohen. Tom Sachs aus Forst wiederum ist Schüler im musischen Celtis-Gymnasium in Schweinfurt und zeigte mit drei Kompositionen, was er in den sieben Jahren Unterricht gelernt hat.
Eine ganz andere musikalische Note brachte Ludmilla Fambach aus Waldsachsen ein. Die 39-Jährige bekommt zwar seit drei Jahren Gitarrenunterricht bei Gerald Brand. Doch sie hat in ihrer ukrainischen Heimat auch sieben Jahre Cello gelernt und spielte daher zusammen mit Gerald Brand zwei Stücke von Johann Sebastian Bach und Joseph Haydn an ihrem Instrument.
Den Höhepunkt des Konzerts bildete der Auftritt von Julian Glöckner aus Obertheres. Der 16-Jährige, der zurzeit die 11. Klasse des Celtis-Gymnasiums Schweinfurt besucht und bis zur 10. Klasse den musischen Zweig belegt hatte, spielt seit seinem 4. Lebensjahr Gitarre. Dass er dieses Instrument liebt, begabt ist und die verschiedensten Musikstile beherrscht, wurde bei seinem Spiel deutlich. Mit einer Bourree von Johann Sebastian Bach, „Nothing else matters“ von Metallica und „Stairway to heaven“ von Led Zeppelin erfreute er die Zuhörer, die ganz besonders herzlich applaudierten.