In der Allianz „Hofheimer Land“ werden seit über zehn Jahren vorbildlich Projekte zur sozialen Dorfentwicklung umgesetzt. Dies hat sich mittlerweile über die Grenzen der Region Hofheim hinaus herumgesprochen. Am letzten Wochenende stattete eine Exkursionsgruppe der Seniorenunion Unterfranken dem Hofheimer Stadtteil Rügheim einen Besuch ab und konnte sich von den vielfältigen Aktivitäten der Allianz ein genaues Bild machen. Das teilt Allianzmanager Matthias Hirschmüller mit.
Der fachliche Input fand im Dorfgemeinschaftshaus statt, welches nach aufwändiger Sanierung nun mit Hilfe des Dorfgemeinschaftsvereins betrieben wird und laut Hirschmüller ein „besonders gelungenes Beispiel für Revitalisierung eines leerstehenden Gebäudes ist“. Ohne Fördermittel wäre dies nicht möglich gewesen, darauf habe Bürgermeister Wolfgang Borst in seinem Vortrag hingewiesen. Borst habe generell die gute Zusammenarbeit mit Fördermittelgebern, Genehmigungs- und Denkmalschutzbehörden betont.
Ebenso wichtig sei auch die frühzeitige Einbindung und Beteiligung der örtlichen Bürgerschaft, so dass nachhaltige Nutzung und der Betrieb der Dorfgemeinschaftshäuser gesichert seien. Nur so könnten Begegnungsorte entstehen, die Zusammenhalt und soziale Beziehungen stiften und damit einen Kontrapunkt zur Individualisierung setzen würden.
Wie der Hofheimer Allianzmanager weiter berichtet, wurde den Besuchern nach einem Rundgang durch Rügheim Details zur Sanierung des ehemaligen Kommunalbrauhauses zum Schulungs- und Veranstaltungsraum für traditionelle Handwerkskunst erläutert. Seit mehr als einem Jahr sei das Brauhaus in Betrieb und verbinde Jung und Alt. Das jüngste Mitglied im Brauverein Hofheimer Land sei 16, das älteste Mitglied 91 Jahre alt. Wert lege der Verein auf den Einsatz von modernster Brautechnik. Die computergesteuerte Brauanlage gewährleiste höchste Qualität. Davon habe sich die Gruppe beim Probieren des stärker gehopften Rügheimer Spezialbieres überzeugen können.
Beim gemütlichen Ausklang der Veranstaltung in der „Alten Schule“ sei deutlich geworden, wie wichtig es sei, durch die Politik Rahmenbedingungen so zu optimieren, dass sich auch in ländlichen Räumen gute Lebensbedingungen entwickeln. (jre)