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KLEINSTEINACH: Holzpreise: Eiche bleibt stabil, Buche sinkt

KLEINSTEINACH

Holzpreise: Eiche bleibt stabil, Buche sinkt

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    Ein gutes Ergebnis konnte die Gemeinde Riedbach im Dezember bei der Wertstammholz-Submission für Laubholz erzielen (im Bild). Dies spiegelt sich in der dem Gemeinderat vorgelegten Betriebsergebnis des Gemeindewalds wider.
    Ein gutes Ergebnis konnte die Gemeinde Riedbach im Dezember bei der Wertstammholz-Submission für Laubholz erzielen (im Bild). Dies spiegelt sich in der dem Gemeinderat vorgelegten Betriebsergebnis des Gemeindewalds wider. Foto: Foto: Ulrich Kind

    Der Riedbacher Gemeinderates beschäftigte sich in seiner ersten Sitzung in diesem Jahr mit dem Betriebsergebnis der Gemeindewälder im abgelaufenen Jahr und der weiteren Bewirtschaftung des Waldes im Jahr 2018.

    Neben Forstoberrat Franz Eder vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Schweinfurt war auch der für Riedbach zuständige Revierleiter Roland Henfling von der Forstdienstaußenstelle Königsberg gekommen, um zusammen mit Forstanwärter Stefan Weber die Lichtbildpräsentation zum Betriebsergebnis 2017 und die weiteren Planungen zur Bewirtschaftung des Gemeindewalds vorzustellen. Hauptaugenmerk sei es für den erwarteten Klimawandel, den Wald stabil zu erhalten. Bei den künftigen Bestandsgründungen setzte man vermehrt auf Mischbaumarten. Diese Investitionen seien längerfristig angelegt für die nachfolgenden Generationen, sagte Revierleiter Henfling.

    Geld für Biotopbäume

    Das Betriebsergebnis für das Jahr 2017 weist Einnahmen von 178 475 Euro aus. Die Erlöse aus dem Holzverkauf für das zurückliegende Betriebsjahr werden mit rund 149 532 Euro angegeben. Dazu kommen noch die Beträge aus der staatlichen Förderung des Vertragsnaturschutzprogrammes, beispielsweise für Biotopbäume, in Höhe von 28 943 Euro.

    Der Holzeeinschlag betrug insgesamt 3260 Festmeter. Die Forsteinrichtungsplanung sieht 2000 Festmeter jährlich vorgesehen. Dass mehr Holz als vorgesehen eingeschlagen wurde, lag daran, dass nach dem eingeplanten Holzeinschlag die Aufarbeitung von Sturmholz nötig wurde. Aus der Endnutzung kommen 1650 Festmeter (geplant 950) und aus der Vornutzung 1610 Festmeter (geplant 1050) hinzu.

    Auch bei der Wertstammholz-Submission der Forstbetriebsgemeinschaft in Sailershausen waren 46 Wertholzstämme (45,88 Festmeter) aus dem Riedbacher Gemeindewald vertreten und konnten für 22 474,90 Euro an den Meistbietenden verkauft werden. Eine hohe Nachfrage bei stabilen Preisen hatte die Eiche. Schlechtere Preise wurden bei der Buche erzielt. Unverändert gibt es für Kirsche gute Preise für ausgesuchte Stämme. Für Edellaubholz bestand wenig Nachfrage bei stagnierenden Preisen, so das Fazit der Forstfachleute.

    An den Mann gebracht wurden 37 Eichenstämme mit einem Durchschnittspreis pro Festmeter von 535 Euro, drei Eschen (110 Euro/Festmeter), eine Kirsche (90 Euro/Festmeter), drei Linden (84 Euro/Festmeter), eine Hainbuche (81 Euro/Festmeter) und eine Lärche (232 Euro/Festmeter).

    Den Einnahmen gegenüber stehen auf der Ausgabenseite 97 014 Euro für Personalkosten, interne Verwaltung/Grundstücke, Maschinen/Geräte, Steuern/Versicherungen/Mitgliedsbeiträge sowie für die Betriebsleitung und Betriebsausführung (Beförsterung) durch das AELF Schweinfurt. Unterm Strich beträgt das Betriebsergebnis aus dem Gemeindewald 81 461 Euro, die der Gemeindekasse zugute kommen.

    Geplante Bestandsgründungen

    Für die in diesem Jahr vorgesehenen Bestandsgründungen (mit und ohne Wildschutzzaun) auf einer Gesamtfläche von 8,6 Hektar in den Waldabteilungen „Windmühle“, „Kessel“, „Vordere/Hintere Hart“, „Hinterer Römerschlag“ mit Wiederaufforstung oder Ergänzungspflanzung durch Weißtanne, Douglasie, Küstentanne, Rotbuche, Spitzahorn, Wildkirsche, Elsbeere, Speierling, Walnuss, Esskastanie sind 22 875 Euro eingeplant.

    Für die Jungbestandspflege durch Läuterung und Wertastung bei Douglasie und Lärche in den Waldbereichen „Hart“, „Reitspitze“, „Mäuswinkel“ und „Römerschlag“ sind 7550 Euro vorgesehen. Für die weitere Kulturen-Sicherung auf 1,9 Hektar im Bereich „Windmühle“, „Kessel“ und „Hart“ sind 4624 Euro eingeplant.

    Für das Waldwirtschaftsjahr 2018 werden geplante Einnahmen von 90 000 Euro durch Holzverkauf, von 14 000 Euro durch Bestandsgründung, von 2000 Euro durch Jungpflege und 20 000 Euro aus dem Vertragsnaturschutzprogramm erwartet – in der Summe 126 000 Euro.

    An Ausgaben sind 104 214 Euro angegeben. Das Betriebsergebnis soll demnach nur 21 786 Euro betragen. Hier macht sich der Haushaltsposten für die vorgesehene Wege-Instandsetzung (Waldabteilung „Heubach“, „Hardt“) in Höhe von 21 000 Euro bemerkbar.

    Der Gemeinderat stimmte dem vorgestellten Jahresbetriebsnachweis fürs vergangene Jahr und der geplanten Waldbetriebsführung fürs laufende Jahr einstimmig zu.

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