Davon wurden auf dem „schönsten unterfränkischen Submissions-Platz“ oberhalb des Eberner Schwimmbads für die Stämme etwa 200 000 Euro geboten, sagten die beiden Geschäftsführer Birgitt Ulrich und Heinrich Höllerl bei einem Pressegespräch am dortigen Platz.
Allein dort seien ausgesuchte Stämme von neun verschiedenen Baumarten mit 426,2 Festmetern zum Verkauf feil geboten worden. Insgesamt 54 Käufer haben sich gemeldet. Wie schon in den vergangenen Jahren haben wieder einige französische Käufer ihr Interesse bekundet: Dort werden die edlen Hölzer neben der Furnierherstellung auch noch für das altehrwürdige Küfnerhandwerk gebraucht. Das heißt, die fränkischen Eichen werden zu französischen Fassdauben.
Unter den knapp 1800 Stämmen wurde heuer auf dem Eberner Platz eine Elsbeere der teuerste Stamm. Diese so genannte „Braut“ brachte es auf einen Festmeterpreis von 2089 Euro. Bei der Submission in Sailershausen zahlte ein Käufer gar 2567 Euro je Festmeter für die Braut.
Auch die Preisentwicklung bezeichnen die Fachleute, unter ihnen auch der Forstliche Berater Jürgen Schafhauser und Förster Wolfgang Gnannt, als echten Erfolg. „Obwohl heuer die Buchen daran weniger Anteil hatten“. Während es beispielsweise Eiche und Elsbeere auf einen durchschnittlichen Erlös von über 600 Euro je Festmeter brachten, hinkte die Buche mit durchschnittlich nur 147 Euro gewaltig hinterher. Als Grund gaben Schafhauser und Gnannt die weniger gute Qualität in diesem Jahr an.
Von den etwa 20 000 Hektar Mitgliedsfläche können zur Zeit etwa ein Prozent des Gesamteinschlags auf Submissionsplätzen zum Verkauf angeboten werden. „Ein sehr gutes Ergebnis, erreicht durch die Hege und Pflege der Waldbesitzer, und ein bisschen auch durch die Beratung der Förster“, schmunzelt Gnannt, während sich Höllerl die Mühe macht, an einer riesigen Esche die 115 Jahresringe nachzuzählen.
Festzustellen ist, dass die Nachfrage nach dunklen, intensiv gemaserten Hölzern steigt. Unterfrankenweit zog gar der durchschnittliche Erlös bei den Nußbaum-Stämmen an dem der Elsbeere vorbei. Und auch der farbenfrohe Bergahorn und der Speierling spielen in der oberen Preisklasse mit.
Das Fazit des Nachmittags zog Birgitt Ulrich: Durch die gemeinsame Haßberg-Submission konnten für die Mitglieder gute Preise erzielt werden – und das sei äußerst positiv und richtungsweisend für die gemeinsame Zukunft.