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HAßFURT: Im Kleinen

HAßFURT

Im Kleinen

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    Dem Freundeskreis Haßberge-Tricastin geht es gut – jedenfalls wenn man dem Glauben schenkt, was bei der Mitgliederversammlung in dieser Woche gesagt wurde. Die finanzielle Lage, die Mitgliederzahlen, die durchgeführten und geplanten Veranstaltungen; alles sieht nach einem erfolgreichen Verein aus, der viel auf die Beine stellt. Seit kurzem ist auch der Landrat Mitglied.

    Dass der Verein, der sich um die Pflege einer Landkreispartnerschaft kümmert, bei seiner Arbeit erfolgreich ist und auch Unterstützung aus der Politik erhält, ist momentan besonders wichtig. Jahrzehntelang galt die Europäische Union als Selbstverständlichkeit. Man arbeitete mit Nachbarn und anderen Partnern zusammen. Doch nun sieht es anders aus. Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat kürzlich deutlich ausgesprochen, was wohl viele Menschen in Europa momentan fürchten: Die EU könnte am Nationalismus der einzelnen Länder zerbrechen. Damit wäre das Werk zur Sicherung von Frieden und Menschenrechten, das große Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern über Jahrzehnte aufgebaut und gepflegt haben, verloren.

    Doch noch ist es nicht zu spät, den Trend aufzuhalten. Wichtig dafür ist vor allem, dass Menschen aus unterschiedlichen Ländern miteinander in Kontakt kommen, sich gegenseitig kennenlernen und auf einer persönlichen Ebene erleben, dass es auch in anderen Ländern tolle Leute gibt. Und genau dafür sind Partnerschaften zwischen Städten und Landkreisen so wichtig. Wer beispielsweise einmal an einem Schüleraustausch teilgenommen hat, der denkt nicht mehr an den anonymen Franzosen, Israeli, Polen oder Schweden. Er denkt an Pierre, Yael, Karol oder Astrid, an Menschen mit Namen, Gesichtern, Hobbys, Träumen und Problemen.

    Vielleicht können wir durch diese persönlichen Kontakte im Kleinen retten, was im Großen droht, verloren zu gehen.

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