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HASSFURT: Immer mehr Waidfrauen

HASSFURT

Immer mehr Waidfrauen

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    Neun von elf: die Jungjäger (von links) Cornelia Streng, Rolf Münz, Anna Pratsch, Mario Naumann, Klaus Hau, Marcus Werner, Josef Hau, Lisa Vogt und Alexander Schmidt.
    Neun von elf: die Jungjäger (von links) Cornelia Streng, Rolf Münz, Anna Pratsch, Mario Naumann, Klaus Hau, Marcus Werner, Josef Hau, Lisa Vogt und Alexander Schmidt. Foto: Foto: Jürgen Lutsch

    Bei der Verabschiedung von elf Jungjägern wurde auch das 20-jährige Bestehen des Ausbildungskurses der Kreisgruppe Haßfurt im Landesjagdverband gefeiert.

    Stellvertretender Vorsitzender Matthias Zull wies laut einem Bericht der Kreisgruppe in einer Rede darauf hin, dass die Jungjäger den etwas längeren Ausbildungsweg gewählt hatten. Dafür hätten sie aber zusätzlich den Bau von Reviereinrichtungen und die Behandlung von erlegtem Wild gelernt oder etwa einen Fallenkurs belegt. In Lerngruppen sei der Zusammenhalt gefestigt worden, was zu einem guten Prüfungserfolg wesentlich beigetragen habe.

    Seit 20 Jahren erfülle die Kreisgruppe Haßfurt im Landesjagdverband Bayern ihren Ausbildungsauftrag. Die Kursteilnehmer kämen aus fast allen Berufsschichten und Altersklassen. Ein Anstieg der Frauenquote sei festzustellen. Annähernd 450 Personen aus dem nordunterfränkischen Raum seien in den vergangenen 20 Kursen auf die „gewiss nicht leichte Prüfung“ vorbereitet worden, über 95 Prozent hätten sie bestanden.

    Nach Ansicht von Lehrgangsleiter Herrmann Langguth würden die Jäger heute von Teilen der Bevölkerung sehr misstrauisch beäugt. Vielen davon sei aber nicht bekannt, welche „Leistung von der Jägerschaft ehrenamtlich mit viel Zeit und hohen finanziellen Mitteln“ erbracht würden. So würden zur Förderung der Artenvielfalt und der Lebensraumgestaltung in der Kulturlandschaft Biotope angelegt und gepflegt. Zur Verminderung von Wildunfällen würden zunehmend blaue Warnreflektoren auf eigene Kosten an Straßenleitpfosten angebracht. Sollte es doch zu Unfällen kommen, sei der Jäger der erste Ansprechpartner für die Polizei und Unfallbeteiligte. Die Beseitigung des Unfallwildes übernehme der Jäger auf eigene Kosten.

    Würde man, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf den Deutschen Jagdschutzverband, in Deutschland die Freizeit- durch Berufsjäger ersetzen, so entstünden dem Steuerzahler Kosten in Höhe von jährlich 2,3 Milliarden Euro.

    Das „Problemwild Gänse“ fühle sich in von Menschenhand geschaffenen Lebensräumen sehr wohl. Wenn mit öffentlichen Mitteln Biotope geschaffen würden, müsse man immer damit rechnen, dass neue Vogelarten kämen, mit denen man nicht gerechnet habe. „Dann wird plötzlich der Ruf nach der Jägerschaft laut“, wird Langguth zitiert. Auch den hierfür notwendigen Aufwand trügen die jeweiligen Jäger und nicht die öffentliche Hand „als der eigentliche Verursacher“.

    Im Namen der Jungjäger bedankte sich Rolf Münz den Angaben zufolge bei Langguth und den weiteren Ausbildern. „Für uns war es nicht nur eine schwere, sondern auch eine fantastische Zeit, bei der jeder für sein künftiges waidmännisches Leben viel mitnehmen konnte“, so Münz.

    Eine Informationsveranstaltung zur nächsten Jägerprüfung im Frühsommer 2014 findet am Sonntag, 15. September, um 9 Uhr, in der Wässernachhalle in Wülflingen statt. Für Auskünfte und Anmeldungen steht der Ausbildungsleiter, Hermann Langguth, Tel. (0 95 21) 84 86 zur Verfügung.

    Absolventen 2013

    Nach erfolgreicher Prüfung wurden an der Schnakenlochhütte des Universitätsforstamtes Sailershausen elf Kursteilnehmer in den Stand der Jäger aufgenommen: Cornelia Streng, Dittelbrunn; Rolf Münz, Stadtlauringen; Anna Pratsch, Maroldsweisach; Markus Werner, Hainert; Klaus Hau, Hofheim; Daniel Hein, Eltmann; Lisa Vogt, Prappach; Reichelt Felix, Eschenbach; Mario Naumann, Eltmann; Josef Hau, Haßfurt und Alexander Schmidt, Haßfurt.

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