Am Buß- und Bettag waren alle Schulen im Landkreis Haßberge geschlossen. Alle? Nein! In der Grundschule im Nassachtal in Haßfurt besuchten gut 180 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren den 17. ökumenischen Kinderbibeltag unter dem Thema „Wunder gibt es immer wieder“. Sie hatten viel Spaß beim Geschichten hören, Singen, Spielen, Basteln und gemeinsamen Essen.
Der Kinderbibeltag der evangelischen Kirchengemeinde Haßfurt und der katholischen Pfarrei Haßfurt wurde von Diakon Marco Schindler und von Gemeindereferent Markus Fastenmeier sowie von 21 ehrenamtlichen Mitarbeitern aus der Jugend- und Ministrantenarbeit oder aus den Kindergottesdienstteams ausgerichtet, darunter auch die Konrektorin der Schule, Christine Männer, und die Lehrerinnen Dorothee Abert und Andrea Ort. „Unser Ziel ist es, dass die Kinder etwas von Gott erfahren, Gemeinschaft erleben und sich mit bestimmten Aspekten des Glaubens auseinandersetzen“, so Schindler.
Im Mittelpunkt stand die Wundererzählung von der Heilung des aramäischen Feldherrn Naaman aus dem zweiten Buch der Könige des Alten Testaments. „Es ist ein Wunder, dass Naaman vom Propheten Elisa vom Aussatz geheilt wurde“, berichteten Miriam (Miriam Ruff), Lydia (Felicia Jilke) und Sarah (Nora Koppitz) in einem kleinen Szenenspiel mit Marco Schindler. „Und es ist ein Wunder, dass sich am Ende der aramäische Feldherr und der israelitische Prophet, obwohl die Aramäer Israel in einer Schlacht besiegt hatten, die Hände gereicht haben.“ Aber nicht nur diese Wunder, sondern auch der Glaube, dass vor Gott jeder Mensch ein Wunder ist, wurde den Kindern nähergebracht. Sie durften in einen Spiegel sehen und sich selbst als „Wunder“ erkennen.
Nach einigen Liedern, die von Pfarrer Gerhard Barfuß, Dorothee und Miriam Abert sowie Markus Fastenmeier instrumental begleitet wurden, lernten sich Kinder in kleinen Gruppen etwas näher kennen und vertieften mit ihren Betreuern das Thema. Sie spielten und sangen, bastelten Wundertüten, malten mit Zauberkreide, fertigten Wunderkugeln aus Filz, stellten Wunder-Collagen her und spielten das selbst gebastelte Spiel „Mensch, wundere dich nicht“. Natürlich aßen sie auch gemeinsam zu Mittag und verzehrten am Nachmittag Zuckerschnecken.
Am Schluss gaben alle im gemeinsamen Plenum in der Turnhalle mit Markus Fastenmeier einen kleinen Eindruck von dem, was sie an diesem Tag erlebt hatten. Und sie erhielten den Segen.