Über zwei Bauvorhaben hatten die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung zu entscheiden: In Kerbfeld darf Natascha Köble das Nebengebäude aufstocken und eine Wohnung einbauen. Auch die beantragte Nutzungsänderung für das Anwesen Kaiserstraße 5 in Aidhausen wurde genehmigt. Die Gemeinde Aidhausen will dort im Zuge der Sanierung des Hauses zwei Wohnungen schaffen.
Im Rahmen des Steueränderungsgesetzes 2015 wurde bei der Umsatzsteuer eine grundlegende Änderung der Unternehmereigenschaft von juristischen Personen des öffentlichen Rechts vorgenommen. Für die Kommunen ergeben sich dadurch nach der Einführung des Paragrafen 2b UStG ab dem 1. Januar 2017 erhebliche steuerrechtliche Konsequenzen.
Juristische Personen des öffentlichen Rechts haben allerdings die Möglichkeit, das bisherige Recht bis zum 31. Dezember 2020 fortzuführen. Der Gemeinderat stimmte der Optionserklärung auf Anwendung der bisherigen Rechtslage einstimmig zu.
Auch beim Zuschussantrag der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land e.V. zur Erhaltung der Liquidität hoben alle Räte zustimmend die Hände. Staatliche Zuschüsse und Fördergelder träfen oft später ein, als die Kosten anfallen, erläuterte Bürgermeister Dieter Möhring, weshalb die finanzielle Hilfe der Mitgliedsgemeinden erforderlich sei.
Ein Euro pro Einwohner
Entstehende Liquiditätslücken seien bisher von der Stadt Hofheim aufgefangen worden und sollen künftig von allen Beteiligten getragen werden. Jede Gemeinde leiste einen Betrag von einem Euro pro Einwohner. Der einmaligen Zahlung der Gemeinde Aidhausen von insgesamt 1787 Euro an den Verein Hofheimer Land wurde zugestimmt.
Bei einer Ortsbegehung in Kerbfeld habe man sich darauf verständigt, zunächst die Toiletten im Gemeindehaus senioren- und behindertengerecht umzubauen, informierte Möhring.
Gemeinderat Frank Leidner beklagte, dass der Schulbus die Schulkinder in Friesenhausen noch immer zur Straßenseite hin aussteigen lasse. Oliver Hesse von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim habe deswegen bereits mit dem Busunternehmen gesprochen.
Anfang März dieses Jahres fand in Aidhausen ein Jugendworkshop statt. Um über realisierte und noch wünschenswerte Verbesserungen der Lebensqualität für Jugendliche und junge Erwachsene im Gemeindegebiet zu beraten, regten die Teilnehmer einen erneuten Termin im Spätsommer an.
Im kommenden Frühjahr
Bürgermeister Möhring teilte mit, dass ein zweiter Workshop aus zeitlichen Gründen in diesem Jahr nicht möglich war. Er sei aber nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben. Geplant sei ein Treffen im Frühjahr nächsten Jahres. Jugendliche mit dringlichen Anliegen könnten sich aber jederzeit an ihn wenden, betonte das Gemeindeoberhaupt.