Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

Bamberg: Karikaturen bunt und vielfältig: Jubiläumsausstellung "Kirche. Klinikum. Klima. Katastrophen"

Bamberg

Karikaturen bunt und vielfältig: Jubiläumsausstellung "Kirche. Klinikum. Klima. Katastrophen"

    • |
    • |
    Die Jubiläumsausstellung lädt im Foyer des Klinikums zu einem beschwingten Rundgang ein.
    Die Jubiläumsausstellung lädt im Foyer des Klinikums zu einem beschwingten Rundgang ein. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Bunte und vielfältige Karikaturen spießen witzig und schonungslos brennende Themen der Zeit auf. Und schaffen es, durch ihre überspitzten Darstellungen zum Schmunzeln und herzhaften Lachen über sehr ernste Erscheinungen zu bringen. "Spezialisten für ernsthaften Humor" nannte Erzbischof Ludwig Schick die Künstler und Künstlerinnen einmal, die mit spitzer Feder selbst gesellschaftliche Tabus wie "Sterben, Tod und Trauer" in ein ansprechendes Gewand kleiden.

    "Karikaturen sind nicht nur zum Schmunzeln da, sie regen auch zum Nachdenken an", sagte der nunmehr emeritierte Schick bei der kürzlichen Eröffnung der Jubiläumsausstellung "Kirche. Klinikum. Klima. Katastrophen" im Foyer des Klinikums am Bruderwald. Überhaupt stellte der Erzbischof fest, dass der Mensch besser denke, wenn er lächelt: "Verbissene Leute sind engstirniger", meinte Schick, der die inzwischen zwanzigjährige Tradition von Karikaturenausstellungen in Bamberg zusammen mit Professor Gerhard Seitz aus der Taufe hob.

    "Best of 20 Jahre Karikaturen in Bamberg" zu sehen

    Der bisherige Chefpathologe am Klinikum ist dabei der eigentliche Ideengeber. Er pilgerte vor zwei Jahrzehnten zum damals noch neuen Erzbischof auf dem Domberg, um ihn zum Mitmachen zu bewegen. Dieser sagte zu der innovativen Idee Ja – und ließ sich damit auf eine Erfolgsgeschichte ein: Die Karikaturenausstellungen, die das Erzbischöfliche Ordinariat in Zig Orte in der Region und in ganz Deutschland auf Wanderschaft schickte, lockte bisher Tausende Besucher an. Allein über 30.000 Begleitkataloge wurden verkauft.

    Stilecht mit grünen Schuhen präsentierte sich Ideengeber Gerhard Seitz bei der Ausstellungseröffnung mit Ludwig Schick, Xaver Frauenknecht und Michael Kleiner (von links).
    Stilecht mit grünen Schuhen präsentierte sich Ideengeber Gerhard Seitz bei der Ausstellungseröffnung mit Ludwig Schick, Xaver Frauenknecht und Michael Kleiner (von links). Foto: Roberto Turyamureeba

    Die aktuelle Präsentation zeigt die besten Werke. Ein "Best of 20 Jahre Karikaturen in Bamberg" der Créme de la Créme der Szene. Angefangen von Nel, Horst Haitzinger oder Thomas Plaßmann bis hin zu führenden Karikaturisten aus dem Ausland wie Vladimir Kazanevsky aus der Ukraine oder Samba Fall aus dem Senegal. Auch Lokalkolorit fehlt nicht: Christiane Pfohlmann steuert ihre Sicht der Bamberger Dinge mit einem gezeichneten Poetry Slamer bei, der dichtet: "Ohne Seitz und ohne Schick, das bricht Bamberg das Genick."

    Gendern, Migration und Skandale in der katholischen Kirche humorvoll darstellen

    Dafür, dass die Weltkulturerbestadt trotz ihrer beider Pensionierung den Kopf oben behält, wollen Seitz und Schick aber sorgen. Denn zumindest das Lachen soll den Bambergern nicht vergehen: Ideen für neue Karikaturen haben die beiden Männer noch genügend. Während Gerhard Seitz die Themen Gendern, Migration oder die Vertuschung von Skandalen in der katholischen Kirche humorvoll aufspießen lassen will, hat Ludwig Schick eine Schau zu Gottes Bodenpersonal in Kirche und Politik im Visier.

    Die Ausstellungseröffnung, moderiert von Michael Kleiner aus dem Referat Weltkirche des Ordinariates, lockte allein über 200 Interessenten ins Klinikum – begrüßt von Sozialststiftungsvorstand Xaver Frauenknecht. Bis zum 2. Juli lädt das "Best of" täglich zu einem beschwingten Rundgang ein. Unter den Karikaturen sind auch solche der Ausstellung "Mit Volldampf in die Katastrophe" zur Umwelt- und Klimakrise, die Zeichner aus Ost- und Westeuropa beschäftigte. Die bereits 2021 im Klinikum zu sehen waren, wegen Corona-Beschränkungen aber nur wenige Besucher erlebte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden