„Das habt ihr super gemacht“: Viel größer kann ein Lob gar nicht ausfallen. Die Aufführung des ökumenischen Musicals „Jona“ erhielt am Sonntagnachmittag in Haßfurt als Open-Air-Veranstaltung unter freiem Himmel viel Lob und tosenden Applaus.
Mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Schauspiel, Musik und Gesang zogen 40 Chorkinder die Zuschauer, darunter größtenteils Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde, vor der Kulisse des ehemaligen Bürgerspitals in unmittelbarer Nähe zur Ritterkapelle in ihren Bann.
Die Interpreten erzählten mit Hilfe von selbst gebastelter Bühnendekoration fetzig die biblische Geschichte des Propheten Jona: Dieser führt ein ruhiges Leben, bis Gott ihm den Auftrag gibt, in die damalige Weltmetropole Ninive, die im heutigen Irak liegt, zu gehen und die Einwohner vor dem Untergang ihrer Stadt zu warnen.
Jona ist der Auftrag "zu heiß", und so macht er sich aus dem Staub und flieht auf ein Schiff. Während Jona unter Deck schläft, gerät das Schiff in einen heftigen Orkan. Die Mannschaft kämpft um ihr Leben.

Auf der Suche nach dem Schuldigen fallen die Würfel auf Jona. Und so gibt es nur eine Lösung: Jona wird ins Meer geworfen. Wie Jona aus dem Bauch eines Walfisches gerettet wird und wie er seinen Auftrag in Ninive doch noch erfüllt, dem gingen die Kinder musikalisch untermalt mit bluesig-rockigen Elementen auf die Spur.
Die Rolle von Jona ist geteilt
Unter der Leitung von Ute Höfner sangen die Chorkinder mit musikalischer Unterstützung von Johannes Eirich am Keyboard 14 Songs und vermittelten anschaulich die Geschichte über Buße und Langmut. Die Rolle des Propheten „Jona“, der im Mittelpunkt des Geschehens stand, teilten sich Fiona Bayer und Elias Eisenacher.

Bereits im 13. Jahr in Folge führten der evangelisch-lutherische und der katholische Kinderchor Haßfurt gemeinsam ein ökumenisches Musical auf, das ein Jahr Vorlauf hatte. Fand die Aufführung in den vergangenen Jahren in der Stadthalle statt, so stieß die Freiluftvariante in diesem Jahr – auch wenn sie ursprünglich so nicht geplant war – auf großes Gefallen.
Wegen Corona und um der großen Nachfrage gerecht zu werden, wurden die 240 Besucher auf zwei Vorstellungen verteilt, bei denen die gängigen Hygienevorschriften eingehalten wurden. Pfarrerin Sabine Hopperdietzel sprach ihren Dank sowohl den Darstellern als auch den beiden Chorleitern und allen Helfern im Hintergrund aus und verwies auf die erschwerte Probensituation im Laufe der Corona-Pandemie.

Abschied von Johannes Eirich
Abschließend bedankten sich die Kinder mit einem Banner und einem Präsent überschwänglich bei "ihrem Herrn Eirich". Die Aufführung des Musicals war dessen letzter Auftritt. Chorleiter Johannes Eirich, der sich lange Jahre in der Pfarrei Sankt Kilian in Haßfurt als Pastoralreferent vielseitig engagierte, wurde offiziell schon im Juli in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Zu dieser Zeit sollte die Aufführung des Musicals auch schon längst über die Bühne sein. Doch Corona machte dem ganzen einen Strich durch die Rechnung. Die angenehme Temperatur im Freien machte vieles wieder wett.
Mitwirkende Sänger und SchauspielerJona: Fiona Bayer/Elias Eisenacher. Freunde: Fenja Bayer, Emma Duran (Solo), Joey Duran, Luca Koch, Lilli Männer (Solo). Matrosen: Selina Stach, Annika Knorn, Sophie Raudszus, Lizanne Haar, Kathrin Haßfurther, Frieda Schuck. Solo: Lukas Reinwand, Luca Vallot. Marktfrauen: Josephina Jüngling, Lena Hümmer, Tamara Lohs. Volk: Lukas Reinwand, Luca Vallot, Emmely Hofmann, Johanna Reitz, Mia Scharting. König: Jonathan Lord. Händler: Lucas Husslein/Joel Vallot. Gott: Johannes Eirich.Desweitern sangen die Kinder vom katholischen und evangelischen Kinderchor, vom evangelischen Kindergartenchor und der Musical-AG. Evanglischer Kinderchor, Musical-AG und Regie lagen in den Händen von Ute Höfner. Für den katholischen Kinderchor und die Musik zeichnete sich Johannes Eirich verantwortlich. Die Technik mit Unterstützung von Soundhouse hatte Billy Bertold im Griff.cr
