Man habe die Mittel den Kindergarten durch besondere Förderung oder Investitionen zu stärken. Ein Ungleichgewicht in Bezug auf die Chancengleichheit könne so vermieden werden. In größeren Kindergärten, beispielsweise in Ebern wäre die Angebotsbreite größer, so die Anmerkung des zweiten Bürgermeisters zur positiven Haushaltsbilanz der Gemeinde Ermershausen (wir berichteten).
Im Gespräch berichte Kindergartenleiterin Schober, dass es für derartige Befürchtungen keinen Grund gibt. „Unser Angebot ist sehr breit gefächert und wir richten uns wie die anderen Einrichtungen auch nach dem 'BayKiBig'. Jährlich führen wir eine Elternumfrage durch.“ Die jüngste liegt gerade auf dem Schreibtisch der Leiterin und ist eigentlich ausgewertet. „Wir versuchen immer im Konsens mit den Eltern zu arbeiten“. Durchgängig wird die Arbeit des Personal, zwei Erzieherinnen und einer Kinderpflegerin, in der jüngsten Umfrage wieder gut beurteilt, wie das Ergebnis zeige. Die Eltern seien sowohl mit den Öffnungszeiten von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, außer am Freitag, da schließt die Einrichtung bereits um 14 Uhr, wie auch mit dem pädagogischen Konzept zufrieden. „Vor allem aber – und das ist schließlich mit das Wichtigste, die Kinder kommen gerne in diese Einrichtung“, betont die Leiterin.
Hierfür werde aber auch viel getan, so Schober. Kinderturnen, Waldprojekte, Flötenkurse für Vorschulkinder und entsprechende Nachmittagsangebote gehören zum Repertoire.
Es werden Koch- und Backtage, Vorlesenachmittage, Naturerlebnisnachmittage und dergleichen durchgeführt. Was das Angebot betreffe, so seien die Kleinen in Ermershausen genauso gut bedient wie in einer größeren Einrichtung, versichert die Leiterin. Auch was die Fortbildung der Mitarbeiter betreffe: Das gesamte Personal nehme regelmäßig an Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen teil.
23 Kinder besuchen in diesem Jahr den Kindergarten in Ermershausen. Vier davon sind unter drei Jahre alt. Nur die Kinder, die einen erhöhten Förderbedarf haben, besuchen derzeit andere Einrichtungen. Gerade für die Kleineren konnte die Leiterin feststellen, dass eine kleine Einrichtung sogar Vorteile hat. „Hier geht es doch recht familiär zu und das erleichtert die Eingewöhnung“, weiß sie zu berichten.
Natürlich freut sie sich grundsätzlich über das Angebot in den Kindergarten zu investieren, wobei sie aber betont, dass sie hier schon in den vergangenen Jahren nur gute Erfahrungen gemacht habe. „Noch nie wurde ein Wunsch von unserer Seite vom Träger oder der Gemeinde abgeschmettert. Erst im vergangenen Jahr wurde ja beispielsweise unsere sanitäre Einrichtung komplett überholt, beziehungsweise erneuert.“ Man merke schon sehr wie stark der Kindergarten dem Bürgermeister und den Gemeinderäten am Herzen liege.
Ein Problem gibt es dann aber doch in nächster Zeit zu klären. Wie die Elternumfrage ergeben habe, wünsche sich zumindest ein Elternteil verkürzte Ferien, beziehungsweise eine Ferienbetreuung. Hier müsse man mal sehen, ob nicht noch für mehr Kinder, vor allem auch Schulkinder, ein solcher Bedarf bestehe. Doch irgendwie werde man mit Gemeinde und Träger dieses Problem lösen, ist Schober zuversichtlich.
Mit einem Wunsch rückt sie dann gegen Ende des Gespräches aber auch noch heraus. Seit dem Sommer des vergangenen Jahres laufe eine Spendenaktion, denn der neue Rutschenturm im Garten soll erweitert werden. Wenn man zudem einen Wasserspielplatz für die Kinder einrichten könnte, so wäre das natürlich das Sahnehäubchen, kommt die Leiterin ins Schwärmen.