In einem Restaurierungsprojekt wurde die barocke Kanzel der Evangelisch-Lutherischen Marienkirche wieder in ihren alten Glanz versetzt, wie aus einer Pressemitteilung von Pfarrer Peter Hohlweg von den Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Königsberg hervorgeht.
Unter den Händen des renommierten Würzburger Restaurators Christoph Schädel wurden nicht nur Staub und Schmutz von über hundert Jahren entfernt, sondern auch die durch jahrzehntelanges Konfirmandenputzen entstandenen Fehlstellen behoben, heißt es weiter. Die restaurierte Kanzel präsentiert sich nun in ihrer vollen Pracht und ist ein Zeugnis barocker Handwerkskunst.
Die Geschichte der Kanzel reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, schreibt Hohlweg. Nachdem die Marienkirche im 30-jährigen Krieg durch einen Brand zerstört wurde, erfolgte der barocke Wiederaufbau mit der Einfügung prachtvoller Einzelstücke, wobei die Kanzel qualitativ herausragte.
Im Rahmen der Regotisierung des Kirchenraums von 1904 wurde die Kanzel unter der Leitung des Coburger Architekten Leopold Oelenheinz wieder in die Marienkirche eingefügt. Die Kanzel erhielt damals ihre farbliche Fassung, heißt es in dem Presseschreiben. Ein interessanter Aspekt: Die Figur des bezwungenen Teufels, die erst im Rahmen der Regotisierung von 1904 hinzugefügt wurde und somit kein originaler Bestandteil der barocken Ausstattung ist.
Die Finanzierung des Restaurierungsprojekts, das durch die Denkmalpflege begleitet wurde, erfolgte laut der Mitteilung durch großzügige Spenden der Gemeindeglieder sowie Mittel der Unterfränkischen Kulturstiftung und des Dekanats Rügheim. Die Kirchengemeinde selbst steuerte ebenfalls Eigenmittel bei, um die Restaurierung zu ermöglichen. Das Ergebnis der sorgfältigen Arbeit von Restaurator Christoph Schädel ist eine strahlende Kanzel, die nun wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit steht.