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Körner keimen in der Ähre

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Körner keimen in der Ähre

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    Die Ernteerwartungen werden
immer schlechter: Nässe und leere
Ähren aufgrund von Vogelfraß
mindern massiv Qualität und
Menge.
    Die Ernteerwartungen werden immer schlechter: Nässe und leere Ähren aufgrund von Vogelfraß mindern massiv Qualität und Menge. Foto: FOTO GABI BUDAU-WIRSING

    "Was jetzt noch steht, wird mit jedem Tag schlechter in der Qualität", sagt Joachim Dömling vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt auf Anfrage des "Bote vom Haßgau". Vor allem der Weizen sei noch nicht gedroschen.

    Und die so genannten Fallzahlen, ein Kennzeichen dafür, ob die Körner an der Ähre bereits wieder keimen, werden immer schlechter. Das bedeute, so der Fachmann, dass dieser einstmals als Qualitäts- oder Backweizen angebaute Weizen nur noch zum Verfüttern geeignet sein dürfte.

    Diese Entwicklung und die Tatsache, dass aufgrund der langanhaltenden Trockenheit die Erträge nur durchschnittlich gewesen seien, lassen auf einen Preisanstieg hoffen. "Der werde aber auch dringend gebraucht, um das letzte Jahr ausgleichen zu können", sagt Joachim Dömling.

    Bundesweit rechnen die Experten mit Ernteeinbußen zwischen vier und zwölf Prozent. Für die Region beschreibt der Pflanzenbauberater die Entwicklung so: "Die Rapsernte fiel leicht überdurchschnittlich aus. Die Gerste hat im Schnitt der Jahre gelegen. Und beim Weizen haben die besseren Standorte relativ gesehen wesentlich schlechter abgeschnitten."

    Die Erklärung sei einfach. Denn auf den besseren Böden habe sich der Weizen später entwickelt und habe durch die große Hitze und Trockenheit des Juli gelitten - auf Kosten der Erträge.

    Was jetzt noch draußen stehe könnte als feuchte Ware als Viehfutter mit Propionsäure konserviert werden, ansonsten bleibe nur die Hoffnung auf ein paar trockene Tage, so dass der Rest zumindest noch als Futtergetreide gedroschen werden könne, sagt Joachim Dömling weiter.

    Mittlerweile arbeiten die Landwirte bereits an der Aussaat für das kommende Erntejahr, etliche Rapsbestände seien bereits gesät.

    Schneckenplage

    Und hier droht neues Ungemach: Treibt die Landwirte noch die Sorge um, die Ernte 2006 irgendwie doch noch nach Hause zu bringen, ist die Ernte 2007 auch schon in Gefahr: Schnecken fallen über die Rapsfelder her. Und hier rät der Experte sowohl den Landwirten, als auch allen (Hobby-)Gärtnern die Schneckenplage im Auge zu behalten.

    Bereits im Vorfeld sollte eine mehrmalige Bodenbearbeitung durchgeführt werden, so nehme man den Schnecken die Schlupflöcher. Bei Sonnenschein sollten die im Boden befindlichen Schneckeneier an die Oberfläche befördert werden, so dass sie austrocknen.

    Und kein, beziehungsweise ein nur niedriger Bewuchs vor der nächsten Aussaat nehme den Tierchen die lebensnotwendigen Verstecke.

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    Schneckenkorn sei nur der letzte Ausweg. Allerdings könne man mit Schneckenkorn niemals die gefräßigen Nacktschnecken in den Griff bekommen.

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