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Kreis Haßberge: Kommentar: Die Gesundheitsversorgung sollte keine Kostenfrage sein

Kreis Haßberge

Kommentar: Die Gesundheitsversorgung sollte keine Kostenfrage sein

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    Blick aus der Luft auf das Krankenhaus in Haßfurt (Archivbild). Die Haßberg-Kliniken waren in der Vergangenheit immer wieder auf hohe Zuschüsse des Landkreises angewiesen.
    Blick aus der Luft auf das Krankenhaus in Haßfurt (Archivbild). Die Haßberg-Kliniken waren in der Vergangenheit immer wieder auf hohe Zuschüsse des Landkreises angewiesen. Foto: René Ruprecht

    Das KfH-Nierenzentrum in Haßfurt schließt Ende September seine Türen für Patientinnen und Patienten, wie in dieser Woche bekannt wurde. Damit verliert der Landkreis Haßberge eine weitere Einrichtung, die bislang der Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort diente.

    Wirtschaftliche Gründe hätten zu der Entscheidung für das Aus des Standorts geführt, hieß es von den Verantwortlichen. Denn die Versorgung der nierenkranken Patientinnen und Patienten in Haßfurt ist defizitär, sprich das Nierenzentrum schreibt rote Zahlen.

    Gewinne dürfen nicht das entscheidende Kriterium sein

    Fehlende Wirtschaftlichkeit und negative Bilanzen sind ein Problem, das sich durch weite Teile des Gesundheitssektors zieht. Für viele Krankenhäuser zum Beispiel haben zuletzt Inflation und gestiegene Energiekosten die ohnehin schon angespannte Lage noch einmal deutlich verschärft. Auch die Haßberg-Kliniken waren im Herbst vergangenen Jahres erneut auf eine Finanzspritze in Millionenhöhe angewiesen.

    Es ist richtig und wichtig, die Kliniken hier zu unterstützen. Auch insgesamt sollte im Gesundheitssektor endlich ein Umdenken stattfinden. Wieso wird der Erfolg einer Einrichtung der medizinischen Versorgung immer noch vorrangig an deren Wirtschaftlichkeit bemessen? Gewinne dürfen hier nicht das entscheidende Kriterium sein.

    Natürlich muss auf die Finanzen geachtet werden, aber es sollten auch andere Kriterien stärker berücksichtigt und entsprechend bezuschusst werden. Etwa die Sicherstellung einer umfassenden medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten, wie zum Beispiel im Fall des Nierenzentrums, oder die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und nicht zuletzt, schlicht und einfach das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten.

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