Offene Stellenanzeigen, unbesetzte Praktikumsplätze und erkranktes Personal zwingen die Kindertagesstätten in die Knie. Der Fachkräftemangel in den Betreuungseinrichtungen rollt wie eine Welle über den Landkreis Haßberge. Die Einrichtungen sind dazu gezwungen, Abstriche zu machen. Betreuungszeiten werden verkürzt, Gruppen werden zusammengelegt oder geschlossen. Dem Bildungs- und Betreuungsauftrag können sie so wohl kaum nachgehen. Und Eltern bekommen die volle Breitseite des Personalmangels zu spüren.
Die Schuld liegt nicht beim Personal
Wer die Schuld nun aber bei den Kitas sucht, der ist eindeutig auf dem falschen Dampfer unterwegs. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können noch so engagiert sein, doch sobald es an Personal mangelt, hilft die Liebe zum Job auch nicht weiter. Zu wenig Personal bleibt zu wenig.
Die Arbeit in den Kitas ist anstrengend und sollte besser bezahlt werden, dringend. Und zwar nicht nur um neues Personal anzuwerben, sondern auch um bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. Dass das keine Komplettlösung für den Personalmangel ist, ist klar. Finanzielle Anreize könnten die Situation aber zumindest etwas mildern.
Bund, Länder und Träger müssen dringend bessere Bedingungen schaffen. Im Interesse der Kinder und des Betreuungspersonals. Wie wichtig der Beruf des Erziehers oder der Kinderpflegerin ist, sollte überhaupt keine Frage sein – kümmern sich die Angestellten doch um das wertvollste, was wir haben: die Kinder. Und damit um die zukünftige Generation.