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AUGSFELD: „Kommt und schaut, das Haus ist fertiggebaut“

AUGSFELD

„Kommt und schaut, das Haus ist fertiggebaut“

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    Kleine Handwerker, großer Fleiß: Hier wird emsig gebohrt, geschraubt und gehämmert.
    Kleine Handwerker, großer Fleiß: Hier wird emsig gebohrt, geschraubt und gehämmert. Foto: Foto: Günther Geiling

    „Mit den Kinderkrippen haben wir als Stadt darauf reagiert, dass Eltern vermehrt nach Betreuungsmöglichkeiten für die ganz Kleinen suchen. Das hängt mit veränderten Familienstrukturen zusammen.

    Die Zahl der Alleinerziehenden nimmt auch in unserer Stadt zu, und auch die Zahl der Eltern, die auf Grund wachsender Mobilität nicht die Großeltern zur Kinderbetreuung einspannen können.“ Dies betonte Bürgermeister Günther Werner bei der Einweihung der neuen Kinderkrippe im katholischen Kindergarten St. Kilian in Augsfeld.

    „Jetzt sind sie da – unsere Kleinsten. Genau da, das ist wunderbar!“ Dieses Lied erklang zu Beginn. Und auch Kindergartenleiterin Melanie Brochloß-Gerner zeigte sich froh, dass man nun die neuen Räume in Besitz nehmen könne. Bereits seit dem Jahr 2007 habe man auf konkrete Anfragen von Eltern zweijährige Kinder betreut.

    An ihrem Kartonhaus zeigten die Buben und Mädchen die verschiedenen Arbeiten während des Baues auf.
    An ihrem Kartonhaus zeigten die Buben und Mädchen die verschiedenen Arbeiten während des Baues auf. Foto: Foto: Günther Geiling

    Der Bedarf sei dann immer mehr angestiegen, und man habe sich auf die Bedürfnisse der Kleinen eingestellt. Doch es sei auch schnell klar geworden, dass man mit den Räumen und der Gruppengröße an Grenzen stoße und die räumlichen Bedingungen nicht ideal seien. Als Schlafraum habe mal das Malzimmer, mal der Turnraum gedient. Oder man habe bis zu 30 Mittagessen in den Gruppenräumen organisieren müssen.

    Als man dann 2011/12 bis zu 15 Kinder mit zwei Jahren in der Einrichtung betreut habe, habe man die Stadt um Unterstützung gebeten. Trotz vieler bürokratischer Hürden sei klar geworden, dass die Räumlichkeiten verändert werden müssten. „Wir gingen mit der Stadt und einem Architekten in die Planungen und entschieden: Wir bauen einen Schlafraum und richten ein Esszimmer ein.“

    Viele Eltern und Gäste feierten den Festgottesdienst und das Fest mit.
    Viele Eltern und Gäste feierten den Festgottesdienst und das Fest mit. Foto: Foto: Günther Geiling

    Wie dann der ganze Bau vor sich ging, zeigten die Buben und Mädchen in einer tollen Inszenierung rund um das Kartonhaus ihres Kindergartens auf. Die kleine Lia hatte anscheinend gelauscht, als sie meinte: „In der Trägersitzung ging‘s heiß her, des Rätsels Lösung war wohl schwer! Gesucht wurde, wer den Umbau zahlt, auch wer uns einen Plan nun malt.“ Und Charlotte unterstrich: „Ein neuer Schlafraum muss es sein, denn unsere Kleinen schlafen sonst nicht ein.“ „Wer ‘nen Schlafraum bauen will, der braucht Handwerker“, ertönte es dann im Lied. Und nacheinander erschienen die Handwerker und werkelten am Neubau.

    Elektriker Luca sagte selbstbewusst: „Elektriker, die braucht man immer, denn Strom muss sein in jedem Zimmer“. Und sein Arbeitskollege Anton ergänzte: „Damit der Kühlschrank richtig kühlt, damit die Spülmaschine spült, damit die Klingel funktioniert, wird alles richtig installiert.“ Dann kamen die Maler und Verputzer, die Heizungsbauer, Schreiner und Bodenleger.

    Kindergartenleiterin Melanie Brochloß-Gerner und Pastoralreferent Johannes Eirich bei der Einweihung der neuen Kinderkrippe.
    Kindergartenleiterin Melanie Brochloß-Gerner und Pastoralreferent Johannes Eirich bei der Einweihung der neuen Kinderkrippe. Foto: Foto: Günther Geiling

    Quiana dazu: „Manch neue Türen und Fenster mussten sein, die bauten uns die Schreiner ein.“ Und dann schraubten und bohrten die Kleinen so wie die großen Arbeiter, weswegen Hanns darauf hinwies: „Ein jeder zeigt‘s euch, wie er es kann. Ob Lehrling, Meister oder Gsell, die Schreiner sind sogleich zur Stell.“

    Bald war das Haus der Kinder dann auch fertiggestellt, und der kleine Niklas zog das Fazit: „Viel Arbeit machte es na klar, bis alles so schön fertig war. Nun kommt ihr Leute, kommt und schaut, das Haus ist fertig umgebaut.“

    Natürlich durfte auch der Segen Gottes nicht fehlen, den Pastoralreferent Johannes Eirich spendete. Dabei erinnerte er daran, dass man im Haus vor noch nicht langer Zeit das zehnjährige Bestehen gefeiert habe und damals die Sorge groß gewesen sei, ob es gelinge, den Kindergarten zu füllen. „Diese Sorge ist nun weg und es ist viel Leben eingekehrt, wenn auch in einer anderen Form mit der Kinderkrippe. Sie ist die Antwort auf eine Veränderung in Familie und Gesellschaft.“

    Erster Bürgermeister Günther Werner zeigte die Priorität der Stadt für die Kinder und ihre Betreuung auf.
    Erster Bürgermeister Günther Werner zeigte die Priorität der Stadt für die Kinder und ihre Betreuung auf. Foto: Foto: Günther Geiling

    Bürgermeister Günther Werner sprach von einem großen Tag für die Kleinsten, aber auch für die Eltern. „Denn heute wird hier in Augsfeld die siebte Kinderkrippe im Stadtgebiet ihrer offiziellen Bestimmung übergeben.“ Die Baukosten bezifferte er auf circa 130 000 Euro. Und Bürgermeister Werner ließ noch wissen: „In zehn Kindertagesstätten, die wir in Haßfurt haben, werden derzeit 520 Kinder betreut.“

    Für den Trägerverein stellte die stellvertretende Vorsitzende Tanja Schleier den reibungslosen Ablauf der Arbeiten heraus, in deren Verlauf das Kindergartenteam alles gut überbrückt habe.

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