Um ausländische Mitmenschen in die Gemeinde zu integrieren, eignet sich ein gemeinsames Essen bestens. Deshalb trafen sich die syrischen Familien, die derzeit im Stettfelder Pfarrhaus wohnen, und der Helferkreis um Maria Löhlein zu einem Brunch im Pfarrsaal. Auch Bürgermeister Alfons Hartlieb und Pfarrer Mathias Rusin machten einen kurzen Besuch. Deutsche und syrische Speisen waren am Buffet zu finden und wurden fachmännisch beurteilt. Richtig lustig wurde es, als Kadri Mustafa seine syrischen Karten holte und man gemeinsam „Rommé“ spielte.
Von den Familien, die am 22. August eingezogen waren, teilen sich heute noch zwei die Räume im Pfarrhaus. Vier Zimmer, eine Küche und ein gemeinsames Bad stehen ihnen zur Verfügung. Beide Familien fühlen sich wohl, wenn auch die Zeit des Wartens auf die Asyl-Anerkennung schwer ist. Wichtig ist der Deutsch-Unterricht, den die Erwachsenen von Maria Löhlein, Gerhard Böhm und Adriana Ruhmka bekommen.
Für den achtjährigen Dulvan ist das kein Problem: er besucht die 1. Klasse der Grundschule und lernt von Grund auf Lesen und Schreiben. Dort und beim Fußballspielen beim SC Stettfeld fällt es leicht, Freunde zu finden. Dulvan ist oft gefragt als Dolmetscher für Papa Rashid, Mama Hevin und seine kleine Schwester Istervan. Eine große Hilfe sind auch die Hausaufgabenbetreuung im Kindergarten und die zusätzliche Unterstützung von Christiane Kiontke.
Kadri Mustafa und seine Frau Lamia haben am 26. November ihr zweites Kind bekommen. Töchterchen Fatima wurde in Haßfurt geboren. Ihre erste Tochter, Siham, genannt Susu, fühlt sich in der Kinderkrippe wohl. Zu der Familie gehören noch Oma Sihami und Schwester Dima. Beide Familien sind zwar dank gespendeter Fahrräder mobil, aber bei Artzbesuchen und Behördengängen benötigen sie dennoch die Hilfe der ehrenamtlichen Helfer.
Die Tage ohne Arbeit sind für beide Familien lang. Deshalb freuen sie sich über Abwechslung. Sie helfen bei Veranstaltungen und Kadri und Dima Mustafa singen im Chor InTakt des Gesangvereins Stettfeld. Alle sind dankbar für die Unterstützung vom Helferteam, für die Spenden und die Gastfreundschaft der Stettfelder Bürger.